Während in Bern auf 555 Metern über Meer anfangs April die Magnolien blühen, prägen im Engadin Schneefelder die Sicht. Die mächtigen Berggipfel glitzern weiss; manche der vielen Seen des Hochtals im Kanton Graubünden sind noch zugefroren. Doch im Dorf Pontresina, das fast 1300 Meter höher als Bern liegt, wärmt die Sonne am Nachmittag des 8. April Gesicht und Körper, der Schnee ist auf einige kleinere Felder zusammengeschmolzen. Einige Höhenmeter über dem 2000-Seelen-Dorf befindet sich die Begräbniskirche Sta. Maria. Davor liegt, hinter Steinmauern, ein kleiner Friedhof; Sitzbänke bieten eine wunderbare Aussicht über das Oberengadiner Seitental Val Bernina und laden bei solch schönem Wetter zum Verweilen ein.

Doch die Gruppe, die sich vor der Kirche eingefunden hat, ist weder da, um die Ruhe des Gotteshauses zu suchen, noch, um die Sonne zu geniessen: Ein gut zwei Meter grosses, hölzernes Steinbock-Horn am Wegesrand lässt erahnen, wozu die elf Menschen angereist sind: um Steinböcke zu…

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