«Die Welt brennt». Mit diesen deutlichen Worten begann die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ihre Eröffnungsrede zur 50. Ausgabe des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos am Dienstag. Vom Amazonas bis nach Australien griffen die Feuer um sich. Die Auswirkungen für den Menschen seien desaströs. Das ökologische Gleichgewicht gerate aus den Fugen, sagte sie.

Das habe auch für die Menschen gravierende Konsequenzen. Die Biodiversität sei dabei wie der Eiffelturm in Paris. «Wenn man pro Tag eine Schraube aus dem Turm entfernt, geschieht erst zwar nichts. Früher oder später bricht allerdings der ganze Turm zusammen», sagte die Bundespräsidentin. Genau so sei es auch mit der Natur. Diese befinde sich in einem heiklen Gleichgewicht, das drohe zerstört zu werden.

«Katastrophaler Zustand»
«Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand», hatte zuvor auch Klaus Schwab, der Gründer des WEF, in seiner Eröffnungsrede gesagt. Das Fenster zu Handeln schliesse sich bereits. «Wir wollen Lösungen für den Klimawandel», forderte er. Denn der nächsten Generation dürfe keine immer feindlichere Umgebung hinterlassen werden.

Die Welt befindet sich in einem katastrophalen Zustand.

Klaus Schwab, WEF-Gründer in Davos

Schwab betonte dabei die soziale Verantwortung des Forums. In Davos habe er ein «globales Dorf» schaffen wollen und nun sei er stolz auf die Gemeinschaft, die er in dem Bünder Bergdorf geschaffen habe. Soziale Kriterien müssten nun aber auch zu einem fundamentalen Bestandteil der Unternehmensberichterstattung werden, forderte er.

Als erster hatte Peter Turkson das Wort ergriffen. Der Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche nutzte die Gelegenheit ebenfalls, um einige kritische Worte anzubringen. Es gehe auch darum, der ethischen Dimension bei politischen und wirtschaftlichen Lösungen «volle Aufmerksamkeit» zu schenken.

Die Welt brennt

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga