Wegen verschiedener Bauarbeiten waren in den vergangenen Jahren an der Sihl verschiedene Eingriffe nötig. Für den Bau der Durchmesserlinie musste etwa die Sohle des Flusses aus Hochwasserschutzgründen abgesenkt und in den Durchlässen unter dem Zürcher Hauptbahnhof (HB) ausbetoniert werden.    

«Dies führte zu einer starken Beeinträchtigung der Sohle als Lebensraum für Fische und andere aquatische Organismen», heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung von WWF Schweiz, Kanton und Stadt Zürich sowie der SBB vom Mittwoch. Als ökologische Ersatzmassnahme wurde die Sihlsohle nun aufgewertet.    

Neu gebe es unter anderem Fischunterstände und Natursteinblöcke, welche das Flussbett strukturieren und die Strömung lenkten, heisst es in der Mitteilung. Zudem wurden Wurzelstöcke und Astbündel befestigt und Kiesbänke aufgeschüttet, um Laichplätze für die bedrohten Äschen und Nasen zu schaffen. Am linken Sihlufer wurde im Durchlass unter dem HB zudem eine sogenannte «Berme» für Kleintiere geschaffen – ein Korridor, der die Längsvernetzung im Fluss gewährleistet.    

«Mit diesen Massnahmen haben wir die nötigen Biotope geschaffen», lässt sich Simone Messner, Projektleiterin beim kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel), zitieren. «Nun warten wir gespannt, bis die Tiere sie besiedeln.» Für Menschen könnten die Neuerungen in der Sihl zwar wenig auffällig sein, heisst es weiter. «Für die Natur bedeuten sie aber eine entscheidende Verbesserung.»