Der Park dehnt sich aus auf Boden der Gemeinden Buseno, Calanca, Rossa und im oberen Gebiet des Calancatales auf Terrain von Mesocco. Der Naturpark biete den Gemeinden und deren Bevölkerung die Chance, die weitgehend intakte Natur, die wertvolle Landschaft sowie das reiche kulturelle Erbe zu erhalten, teilte die Bündner Kantonsregierung schon Ende Juni mit. Gleichzeitig könne eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung angestossen werden.    

Finanzielle Unterstützung erhält das Parkprojekt vom Bundesamt für Umwelt (Bafu), wie dieses am Montag mitteilte. Finanzhilfen sollen der Kanton Graubünden und die beteilitgten Gemeinden erhalten. Ausserdem wird dem Park das Kanditaturlabel verliehen. Damit können die für einen Park nötigen Strukturen aufgebaut sowie Angebote und Projekte zum Beispiel in den Bereichen Natur, Landschaft und Tourismus realisiert werden, hiess es von Seiten des Bafu.

Rest einer grösseren Parkvision  
Die Bündner Regierung genehmigte die von den Gemeinden beschlossene Anpassung des regionalen Richtplans für einen Parco Val Calanca und änderte auch den kantonalen Richtplan entsprechend. Die Anpassungen ermöglichen laut Regierungsangaben die nächsten Schritte für die Errichtung des Naturparks. Entstehen soll er zwischen 2020 und 2023.    

Der Naturpark im Calancatal ist der Rest einer einst grösseren Parkvision, einem zweiten Nationalpark, der sich vom Bündner Oberland über das Misox bis in den Kanton Tessin erstreckt hätte. Das Projekt Parc Adula scheiterte allerdings in der Volksabstimmung («Tierwelt Online» berichtete).