Ein Grossteil des Plastikmülls scheint sich laut der Studie in den Sedimenten des Genfersees abzulagern. Diese These sei durch Proben in unterschiedlichen Tiefen des Sees bestätigt worden.      

Für über die Hälfte der im Genfersee gefundenen Plastikrückstände ist der motorisierte Verkehr respektive der Abrieb der Pneus verantwortlich, wie der ASL zu der am Dienstag veröffentlichten Studie schreibt. Dieser Feinstaub gelangt über das Grundwasser und Rinnsale in den Genfersee.      

Die zweite grosse Quelle des Plastikmülls bilden Verpackungen, die unüberlegt weggeworfen werden. Diese Menge wird auf rund zehn Tonnen jährlich geschätzt. Gefunden wurden auch Plastikrückstände von Baustellen, Kleidern, Kosmetik oder Farben.        

Der französisch-schweizerische Verein zur Erhaltung des Genfersees möchte die Öffentlichkeit für das Problem sensibilisieren. Er weist darauf hin, dass sich Plastik im Wasser sehr schlecht abbaut. Fische und Vögel könnten verenden, wenn sie Plastikteile verschluckten.