Mehr als 800 der Unterschriften stammten aus dem Bezirk Thal, teilte das Komitee am Dienstag mit. Dies zeige, dass der Widerstand vor allem in der betroffenen Region selber gross sei. Es handle sich um eine «Luxusstrasse» und ein «Monsterprojekt», heisst es in der Medienmitteilung.

Bauern, Gewerbetreibende, Pendler, Umweltschützer oder Behördenvertreter aus Gemeinderäten hätten unterschrieben. Damit das Referendum gültig ist, mussten mindestens 1500 Stimmberechtigte Unterschreiben.

Lastwagen-Transitverkehr befürchtet
Die Gegner des vom Kantonsrat Mitte Dezember mit 63 zu 26 Stimmen beschlossenen Projektes sprechen von einer «unsinnigen» Umfahrungsstrasse. Nicht nur die Gemeinde Balsthal, sondern das ganze Thal werde leiden.

Ein Wohnquartier würde mit der geplanten Umfahrung zerschnitten und mit mehr Lärm und Schadstoffen belastet. Zudem bedrohe das Projekt die sensible Landschaft im Naturpark Thal. Mit der Erweiterung der Kapazität sei eine Zunahme des Lastwagen-Transitverkehrs zu befürchten. Die Folge davon sei mehr Lärm, schlechtere Luft und weniger Lebensqualität, hält das Referendumskomitee fest.

Städtchen vom Durchgangsverkehr befreien
Die Entlastungsstrasse soll das Städtchen Klus, das zu Balsthal SO gehört, vom Durchgangsverkehr befreien. Mit der Verkehrsanbindung Thal werde die Erreichbarkeit der Region massiv verbessert und diese insgesamt gestärkt, halten die Befürworter fest.

Neben der Entlastungsstrasse von der Wengimattstrasse bis zum neuen Kreisel Thalstrasse – mitsamt eines Tunnels – umfasst das Projekt auch flankierende Massnahmen auf der bestehenden Kantonsstrasse durch das Städtchen Klus sowie die Revitalisierung des Mümliswilerbachs im Gebiet St. Wolfgang.

Die Entlastungsstrasse ist für den motorisierten Individualverkehr vorgesehen. Für Velofahrer und Fussgängerinnen soll gemäss Regierungsrat ein «attraktives Verkehrsnetz» geschaffen werden. Mit dem Projekt werde zudem der Busbahnhof Thalbrücke und das Bahnhofgebiet Klus aufgewertet. Ausserdem würden die Postautos pünktlicher verkehren.