Der Lockdown im Frühjahr 2020 wirkte sich dabei auf die Luftqualität positiv aus, wie es in einer Mitteilung der kantonalen Baudirektion heisst: An der vielbefahrenen Rosengartenstrasse in Zürich sank die Stickstoffdioxid-Belastung parallel zum verringerten Verkehrsaufkommen. Und bei Messungen in Kloten in Flughafennähe lag der Anteil der kleinsten Feinstaubpartikel tiefer als üblich.

Die Jahresmittelgrenzwerte für Feinstaub wurden an allen Messstellen eingehalten, wie die Baudirektion schreibt. Bei den kleineren Feinstaubpartikeln lagen die meisten städtischen Standorte im Bereich des Jahresmittelgrenzwertes oder darunter. Einzig an der Rosengartenstrasse wurde er – trotz Lockdown-Entlastung – überschritten.

Der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid wurde im Kanton Zürich ebenfalls weitgehend eingehalten. Direkt an stark befahrenen Strassen war dies aber nicht der Fall.

Auch geringe Belastung schadet und kostet
«Im Kanton Zürich hat sich die Luftbelastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid verringert», bilanziert die Baudirektion in ihrer Mitteilung. Überschreitungen würden nur noch an eigentlichen Hotspots registriert.

Allerdings könne sich auch eine vergleichsweise tiefe Luftbelastung negativ auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken. «Belastete Luft kann unter anderem Atemwegs- und Herzkreislauferkrankungen hervorrufen sowie Vorerkrankungen verstärken.»

Das bringe Leid – und führe zu hohen volkswirtschaftlichen Folgekosten, heisst es in der Mitteilung. Auf rund eine Milliarde Franken hatte eine Studie 2015 die Kosten beziffert, welche im Kanton Zürich auf die Feinstaubbelastung zurückzuführen seien.

Die konsequente Umsetzung der Umweltschutzgesetze verbessere die Luftqualität weiter, schreibt die Baudirektion von Regierungsrat Martin Neukom (Grüne). Und durch umweltfreundliches Mobilitäts- und Konsumverhalten könne die Bevölkerung einen wichtigen Beitrag leisten. «Die beachtliche Verbesserung der Luftqualität in den vergangenen Jahren zeigt, dass sich der Einsatz lohnt.»