Es gibt verschiedene Möglichkeiten vom eignen Kräutergarten zuhause – einige Kräuter gedeihen besser im Haus oder der Wohnung, andere finden es auf dem Balkon gemütlicher. Der Baumarkt Jumbo empfiehlt je nach Ausrichtung des Balkons oder des Fenstersimses unterschiedliche Pflanzen.  

Pflanzen-Aufzucht 

Gartenfans können ihre Kräuter mit Samen aus dem Baumarkt oder einem Pflanzenshop selbst aufziehen. Die Aussaat sollte unabhängig vom finalen Standort auf der eignen Fensterbank geschehen, da die Kräuter-Sprösslinge kälteempfindlich sind.  

Aussaat 

Die Aussaat von Kräutern unterschiedet sich nicht gross von jener von Gemüse. Bei Kräutern nimmt man aber am besten Aufzuchttöpfe aus organischem Material. Diese kann man direkt umpflanzen und verletzt dabei keine Wurzeln. Die Samen von Dill und Gartenkresse sollte man nicht in die Erde drücken, da ihnen sonst das Licht für das Wachstum fehlt.  

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Montag, 3. April 2023

Ob selbstaufgezogene Jungpflanzen oder jene aus dem Baumarkt: Am besten pflanzt man jedes Kräutchen in einen eigenen Topf. Wenn zusammen, dann nur zu zweit oder zu dritt in einen wirklich grossen Topf.  

Gute Nachbarschaft 

Beim Pflanzen von Kräutern im gleichen Topf sollte man auf die Nachbarschaft achten – nicht alle mögen sich gleich gut, schreibt Naturschutz.ch

Rosmarin: kann gut mit Estragon, Rosmarin, Salbei und Zitronenmelisse gepflanzt werden. Schnittlauch mag die südliche Kräuterpflanze aber gar nicht. 

Petersilie: «Peterli» mag Basilikum, Dill, Gartenkresse und Schnittlauch. Lavendel, Koriander und Pfefferminze möchte diese Pflanze aber nicht als Nachbarn haben.  

Thymian: Estragon, Salbei, Rosmarin und Zitronenmelisse machen dem Kräutchen nichts aus, Majoran und Pfefferminze sollten aber nicht im gleichen Topf sein.  

Basilikum: der italienische Klassiker mag Oregano, Petersilie und Rosmarin. Pfefferminze und Zitronenmelisse schätzt er aber nicht in seiner Nachbarschaft.  

Gärtchen für drinnen 

Für einen Indoor-Kräutergarten ist genügend Sonne und Licht wichtig – die Temperatur auf der Fensterbank sollte bei mindestens 18 Grad liegen. Sonnenliebende, mediterrane Kräuter fühlen sich auf der Fensterbank gegen Süden am wohlsten – laut Jumbo gehören Basilikum, Oregano, Thymian und Bohnenkraut dazu. Kräuter, die es lieber schattiger mögen, wie Minze und Zitronenmelisse, sollten auf eine Fensterbank, die gegen Westen, Osten oder sogar Norden ausgerichtet ist. Rosmarin, Lavendel und Salbei eignen sich gut für die Aufzucht im Haus.  

Frisches Basilikum macht nicht nur jedes Pastagericht ein Stückchen besser, sondern ist auch ein beliebtes Kraut für zuhause. Das südländische Kräutchen kann aber etwas heikel sein und fühlt sich drinnen oft wohler als draussen. Wichtig ist, dass man nur die obersten Blätter erntet.  


Kräuter auf dem Balkon  

Auch den kleinsten Balkon kann man in ein Kräuterparadies verwandeln. Neben den Regeln für eine gute Kräuternachbarschaft kann man Kräuter mit natürlichem Schädlingsschutz kombinieren. Die duftenden Kräuter Oregano, Salbei und Thymian haben einen natürlichen Insektenschutz und schrecken Läuse, Schnecken und Raupen des Kohlweisslings ab. Schnittlauch und Kerbel schützen vor Mehltau. Bohnenkraut wirkt laut Jumbo gegen Läuse.  

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Je nach Ausrichtung des Balkons bieten sich unterschiedliche Kräuterkombinationen an. Für sonnige nach Süden ausgerichtete Balkone eignen sich mediterrane Kräuter, wie Salbei, Thymian, Rosmarin, Oregano und Majoran. Für schattigere Balkone, die nach Osten, Westen oder Norden ausgerichtet sind, eignen sich Petersilie, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Basilikum und Kamille. Auf einem gegen Süden ausgerichteten Balkon kann man es diesen Kräutern auch gemütlich machen, wenn man ihnen genügend Sonnenschutz bietet.  

Allgemeine Tipps 
Das Giessen ist abhängig vom jeweiligen Kraut und dessen Standort. Südlich ausgerichtete Kräuter brauchen täglich Wasser und bei kaltem Wetter sollte sparsam gegossen werden, da die Pflänzchen sonst faul werden. Im Zweifelsfall gilt bei Kräutern eher sparsamer zu giessen, da sie Staunässe gar nicht mögen. Südliche Kräuter müssen laut Naturschutz.ch nur zwei- bis dreimal die Woche getränkt werden. Melisse, Petersilie, Schnittlauch und Pfefferminze mögen es etwas feuchter.