Meist steht man vor einem grossen Regal und sucht nach der Erde für sein Pflänzchen oder sein Blümchen. Da es aber mehr als nur eine Erde gibt, ist es schwierig sich einen Überblick zu verschaffen. Aber keine Panik:: Für die meisten Pflanzen ist herkömmliche Blumenerde völlig ausreichend. Es gibt aber einige Pflanzen oder Situationen, bei denen es sich lohnt in eine Spezialerde zu investieren. 

Torferden 
Torf steht aus umweltgründen in der Kritik, dennoch ist er Teil vieler Blumenerden.  
 Torf ist laut dem Magazin «Plantura» eine Form von Humus, die in Mooren entsteht. Er besteht aus Moospflanzen, grösstenteils Torfmoosen, die mehrere Meter tief unter Wasser und Sauerstoffarmut in Mooren gelegen sind. Das kaum zersetzte organische Material erhält durch den Sauerstoffabschluss spezielle Eigenschaften – Torf ist nährstoffarm, hat einen niedrigen PH-Wert und kann gut Wasser speichern, ohne dass die Wurzeln der Pflanzen an Sauerstoffmangel leiden. Deshalb wird er oft in Blumenerde verwendet. Torf ist aber knapp und beim Abbau wird eine grosse Menge an Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Deshalb lohnt es sich, torffreie oder zumindest torfarme Erden zu verwenden. Im Gartencenter gibt es mittlerweile viele ohne Torf, einige werden mit Kokosmark angereichert, weil dies ähnliche Eigenschaften wie Torf hat.  

Ja oder Nein zur Spezialerde? 

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Montag, 3. April 2023
Kübelpflanzen haben grundsätzlich höhere Ansprüche an ihre Erden, wie Pflanzen, die ins Beet gesetzt werden. Für bestimmte Pflanzenfamilien lohnt sich deshalb Spezialerde. «NDR» empfiehlt diese Spezialerden: 

  • Rhododendronerde /Moorbeeterde: Heide- und Moorbeetpflanzen brauchen einen niedrigen pH-Wert, um richtig zu gedeihen. Dazu gehören neben Rhododendren, Azaleen, Kamelien, Heidelbeeren und Heidepflanzen.  
     
  • Setzlingserde: Anzuchterden haben einen niedrigen Nährstoffgehalt und sind deshalb optimal für die Aussaat von Setzlingen. 
     
  • Orchideensubstrat: Ein grosser Teil der Orchideenarten gehören zu den sogenannten Aufsitzerpflanzen und benötigen gar kein Substrat – wenn man sie aber in einen Topf pflanzen möchte, brauchen sie Orchideensubstrat, da ihre Wurzeln in normaler Blumenerde verfaulen würden.  
     
  • Kakteenerde: Laut NDR eignet sich Kakteenerde für alle Sukkulenten, dazu gehören neben Kakteen auch Agaven- oder Spargelgewächse. Sukkulenten sind Überlebenskünstler und kommen gut in trockenen Regionen klar, deshalb mögen sie keine Staunässe. Ihre Erde sollte einen hohen Sand- und Steinanteil haben. 

Für die meisten Pflanzen reicht Blumen- oder Kübelpflanzenerde völlig aus. Für Rosen kann die Erde mit Kompost angereichert werden und Zitrusfrüchte brauchen noch etwas Kalkdünger. Auch Tomaten brauchen keine Spezialerde. Da sie Starkzehrer sind, brauchen sie einfach ausreichend Dünger.