Wie viel Wildschwein steckt in domestizierten Schweinen? Diese Frage will das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) zusammen mit dem Museum Luzern herausfinden. Um das zu untersuchen, ist es wichtig, dass die Schweine genauso natürlich leben, wie ihre wilden Verwandten. Schauplatz der Forschung ist deshalb der Panoramahof in Meggen. Auf ihm leben seit Frühling 2023 drei Muttersauen und deren Ferkel artgerecht in einem natürlichen und grosszügigen Freigehege mit Wiesen und Wald. Dieses Forschungs- und Bildungsangebot "SchweinErleben" der Albert Koechlin Stiftung will den Blick auf das Schwein lenken, einem Tier, das wir nutzen, aber kaum kennen. "Das Projekt ermöglicht sowohl der Bevölkerung, als auch der Forschung einen einzigartigen Zugang zum Schwein", berichtet Mirjam Holinger, Co-Leiterin Gruppe Tierhaltung und Tierzucht am FiBL in einer Medienmitteilung. "Um das Verhalten und mögliche Bedürfnisse von Tieren zu studieren, ist es oftmals sinnvoll, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Hausschweine stammen vom Wildschwein ab - und somit gelten Wald und, in einem geringen Ausmass, auch Wiese als die ursprüngliche Umgebung von Schweinen."

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Bei dem aktuellen Forschungsprojekt auf dem Panoramahof sind nun auch ehrenamtliche Forscherinnen und Forscher aus der Bevölkerung gefragt. Und so geht es: Interessierte Personen schauen sich kurze Aufnahmen der Schweine an und beantworten dazu im Anschluss einige Fragen. Durch die Teilnahme wird dazu beigetragen, Informationen über das Verhalten und die Sozialstruktur der Tiere zu sammeln. Schlussendlich soll das Wissen genutzt wreden können, um den Bedürfnissen der intelligenten und sozialen Tiere in der Tierhaltung gerecht zu werden. Die Teilnahme an dem Citizen Science Projekt lohnt sich, denn zu gewinnen gibt es unter den aktiven Teilnehmenden Führungen zu den Schweinen oder Produkte vom Panoramahof.

Den Link zum Mitmachen bei der Studie finden Sie HIER.