Der Gemeine Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) ist kaum zu übersehen: Knall-gelb ragt er seitlich aus der Rinde von befallenen Bäumen und wächst vom Frühsommer bis in den Herbst bevorzugt an Laubbäumen und teilweise auch an Nadelbäumen. Entgegen dem ersten Reflex, den man beim Anblick dieses Pilzes hat, ist er tatsächlich ess- und geniessbar und wird in Thailand, Japan und Nordamerika als Delikatesse gefeiert. Er hat eine ähnliche Konsistenz wie Hähnchen und soll richtig zubereitet auch danach schmecken, weshalb er im englischen Sprachraum «chicken of the woods», also das Hähnchen des Waldes, genannt wird.

Was bei der Ernte zu beachten ist

Den besten Geschmack soll der Pilz haben, wenn er an Obstbäumen, Weiden oder Birken wächst. Auf anderen Bäumen kann er Bitterstoffe aufnehmen und dementsprechend bitter oder sauer werden. Experten raten daher auch davon ab, Exemplare von der Rinde von Eiben oder Goldregen zu ernten, da sie Giftstoffe auf das Fruchtfleisch des Pilzes abgeben können. Es besteht ausserdem Verwechslungsgefahr mit ähnlichen, teilweise giftigen Pilzarten, wie dem Riesenporling, dem zimtfarbenen Weichporling, dem leuchtenden Weichporling, dem Nadelholzschwefelporling oder dem Bergporling. Vor dem Verspeisen sollten Laien daher immer zuerst bei einem Pilzkontrolleur vorbeischauen.

So kann man den Porling zubereiten

Es gibt verschiedene Zubereitungsarten des Porlings. Im Prinzip kann man ihn aber genauso behandeln wie Hähnchen. Einzig die Garzeit sollte nicht kürzer als eine Viertelstunde sein, da der Pilz roh giftig ist und Oxalsäure enthält. Es wird daher auch empfohlen, den Pilz zuerst in Scheiben zu schneiden und 10 bis 15 Minuten in Salzwasser zu kochen. Anschliessend kann er gebraten, mariniert oder in einer beliebigen Sauce als Fleischalternative verwendet werden.

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