Dürre
Namib-Wüste verschluckt Hotspot der Artenvielfalt
Im südafrikanischen Richtersveld wachsen etwa 1000 Pflanzen, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. 40 Prozent davon gelten bereits als gefährdet. Durch die stetige Ausdehnung der Namib-Wüste ist dieser Hotspot der Artenvielfalt zunehmend bedroht.
Ein internationales Forschungsteam dokumentierte in den vergangenen Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang der Vegetation im Nationalpark Richtersveld. Die Ursachen für die Wüstenbildung seien zum einen Überbeweidung, zum anderen der Klimawandel. Höhere Temperaturen und Windgeschwindigkeiten sowie längere Dürrephasen setzen den Pflanzen zu.
Auch Minengesellschaften, die nach Diamanten schürfen, mobilisieren grosse Mengen an Sand. Im Wind wirken die transportierten Sandkörner wie ein Sandstrahl, schädigen die Vegetation und begraben sie unter sich.
Die Forschungsgruppe fordert dringend mehr Naturschutz, strikte Kontrollen der Minen und eine Begrenzung der Beweidung. Manche Bauernhöfe der Region haben ihre Arbeit wegen der zunehmenden Dürre ohnehin bereits aufgegeben.
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