Mit der sogenannten Bärenambulanz, einem speziell für Wildtiere ausgerüsteten Transporter, werden Sam und Jamila vom Zoo in Skopje nach Arosa transportiert. Über 2000 Kilometer lang wird die Reise. Am 18. Mai startet das Team, zwei Tage später sollen sie in Arosa eintreffen, wie das Arosa Bärenland am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb. Ein Wildtierarzt und ein Tierpfleger würden die Bären bei ihrer Reise begleiten und deren Wohl ständig überwachen. Von Nordmazedonien geht es zunächst nach Griechenland, von dort übers Wasser nach Italien und dann über den Landweg nach Arosa.

Schlechte Lebensbedingungen in Skopje

Die 18-jährigen Braunbären leben zurzeit getrennt in zwei kleinen Gehegen im Zoo Skopje. Dort haben die Bären nicht immer Zugang zu Wasser, da die Becken undicht sind. Auch ist eine Pflege der Anlagen aufgrund defekter Schieber zwischen den Gehegen sehr schwierig. Weil noch zwei weitere Bären in dieser Anlage leben, konnte der Zoo die Einrichtung bisher nicht umbauen. Deshalb bat die Zooleitung die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die Geschwisterbären dauerhaft an einem besseren Ort unterzubringen.

Damit verbessert sich die Situation für alle vier Tiere. Nach dem Wegzug der Geschwister möchte der Zoo die bestehende Anlage «schnellstmöglich» sanieren, hiess es in einer Mitteilung im Februar dieses Jahres. Im Bärenschutzzentrum Arosa erwartet Sam und Jamila ein 2,8 Hektar grosses Gehege und ein artgerechtes Leben. Zurzeit leben die Bären Meimo und Amelia dort. Napa musste 2020 eingeschläfert werden, Jambolina verstarb letzten Sommer unerwartet. Das Bärenland bietet Platz für rund fünf Bären.

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