Auf ihren langen Beinen stehend können Marabu-Störche so gross wie ein Mensch sein. Ihre Grösse reicht bis 152 Zentimeter hoch. Daneben fällt vor allem ihr Hautsack am Hals auf, aber auch der nackte Kopf. Die Federn fehlen aus einem guten Grund: Die Vögel sind Aasfresser und so bleibt beim Fressen von Kadavern kein Tierblut kleben und der Kopf kann einfacher gereinigt werden.  

Auf dem Speiseplan stehen zudem noch Insekten, Kleinsäuger und Fische. In ihrem Verbreitungsgebiet in Afrika südlich der Sahara durchsuchen sie in den Siedlungen auch den Müll nach Nahrung.  

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Wichtige Rolle im Ökosystem 

Marabus sind oft kreisend in der Luft unterwegs, um nach Beute Ausschau zu halten oder sie warten stehend darauf. Als Aasfresser säubern die Tiere den Lebensraum und helfen so mit, das Ökosystem zu schützen. Denn Kadaver können eine Quelle für verschiedene Krankheiten sein. 

Nützlich sind auch ihre Federn und zwar für die Kriminalistik. Dort werden sie verwendet, um Fingerabdrücke aufzudecken. Sie wirbeln als Pinsel kaum Staub auf und verwischen keine Spuren.  

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Steckbrief Wissenschaftlicher Name: Leptoptilos crumeniferus 
Lebensraum: Savannen, in der Nähe von Sümpfen, Flüssen und menschlichen Siedlungen 
Gewicht: 5 bis 9 Kilogramm 
Lebenserwartung: durchschnittlich 25 bis 33 Jahre 
Nahrung: Aas, Insekten, Kleinsäuger, Fische 
Brutzeit: 29 bis 31 Tage 
Anzahl Eier: zwei bis drei 
Bedrohung: nicht gefährdet 

Jungenaufzucht in Trockenzeit 

Je weniger Fressen und Wasser verfügbar ist, desto mehr tote Tiere gibt es generell. Deshalb ziehen Marabus ihre Jungen in der Trockenzeit auf. Mehr tote Tiere bedeuten ein grösseres Nahrungsangebot für die Vögel.  

Männchen und Weibchen sorgen sich gemeinsam um das Bebrüten der Eier und die Aufzucht. Zudem paaren sie sich für ein Leben lang. In der Balzzeit kommt der Kehlsack zum Einsatz, die Männchen blasen diesen auf, um das auserwählte Weibchen für sich zu gewinnen. 

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