Der Mondfisch scheint nicht von dieser Welt zu sein, er hat fast schon etwas Ausserirdisches. Die ungewöhnliche Gestalt weckt schnell die Neugierde von meeresinteressierten Leuten. 

Mondfische gehören zur Ordnung der Kugelfischartigen und gelten als eine der schwersten bekannten Knochenfische der Welt. Sie leben generell in den Ozeanen gemässigter bis tropischen Klimazonen. Das heisst im Atlantik, Pazifik oder dem Indischen Ozean. 

Komprimierter Körper 

Sein Name führt nicht komplett von seiner scheibenähnlichen Körperform, viel mehr liegt es an den Parasiten, die sich in seine Haut bohren. Diese lassen ihn nachts silbrig wie der Mond schimmern. Viel näher kommt dabei die Übersetzung seines wissenschaftlichen Namens «Mola mola», was Mühlstein bedeutet. 

Ausgewachsene Tiere können eine Länge von bis zu drei Metern und ein Gewicht von über zwei Tonnen erreichen. Obwohl er ein Knochenfisch ist, machen Knochen nicht den grössten Teil seiner Masse aus. Er besteht hauptsächlich aus Knorpeln. Wenn seine Rückenflosse jeweils aus dem Wasser ragt, wird er zuweilen mit einem Hai verwechselt.  

[IMG 2]

Steckbrief Mondfisch 
Wissenschaftlicher Name: Mola mola 
Familie: Mondfische (Molidae) 
Lebensraum: warme und gemässigte Ozeane  
Gewicht: bis zu 2,3 Tonnen  
Lebenserwartung: unbekannt  
Nahrung: Quallen, Plankton, kleine Fische und Tintenfische 
Bedrohung: gefährdet    

Weite Distanzen 

Der Mondfisch ist bekannt für seine erstaunliche Schwimmfähigkeit. Trotz seiner Grösse und Form ist er ein geschickter Schwimmer und kann enorme Distanzen zurücklegen. Seine Hauptnahrungsquelle besteht aus Quallen, kleinen Fischen, die er mithilfe seines Mauls einfängt. 

Die Tiere sind auch häufig an der Wasseroberfläche zu finden, wo sie treiben und sich sonnen. Es wird vermutet, dass sie so versuchen, mittels UV-Strahlen Parasiten von ihrem Körper zu vertreiben. Dieses Verhalten brachte ihnen ihren englischen Namen «Ocean Sunfish» ein. 

[IMG 3]

Eigentlich kaum Feinde, aber… 

Durch ihre Grösse und ihre gemässigte Art haben Mondfische keine typischen Feinde. Schwertwale, grössere Haie und Seelöwen gelten als potenzielle Gefahr. Trotzdem ist der Mondfisch auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft. 

Obwohl er nicht kommerziell gefischt wird, landet er wegen seiner Grösse oft als Beifang in den Netzen. Ebenso belastet die Verschmutzung der Meere sein Nahrungsangebot.