Gärten sind wichtige Lebensräume für einheimische Tiere und Pflanzen im Siedlungsraum. Um die Biodiversität im eignen Garten zu erhöhen, gilt grundsätzlich: Toleranz für Unordnung. Naturwiesen, Steinstrukturen, Laubhaufen und einheimischen Bäume und Sträucher bieten wertvolle Lebensräume für die verschiedensten Tierarten. Die Vogelwarte Sempach und Bird Life Schweiz haben verschiedene Tipps, wie man den Garten bereichern kann. In jedem Fall gilt es den Garten umweltschonend zu pflegen – also ohne chemische Mittel.  

Einheimische Stauden und Sträucher 

Um den Garten reichhaltiger zu gestalten, lohnt es sich im eigenen Blumenbeet statt exotischen Pflanzen, einheimische Stauden und Sträucher zu pflanzen. Gerade dichte Dornsträucher und Kletterpflanzen bieten ideale Brutplätze für Singvögel. Dazu gehören Rosen, Efeu, Hopfen und Glyzinien.  


Vielfalt an Strukturen und Lebensräumen 

Toleranz für Unordnung ist der Grundsatz für einen biodiversen Garten. Dabei muss man ihn nicht gleich verwuchern lassen, aber es lohnt sich die Pflege etwas zu ändern. Man kann beispielsweise einige Stücke des Gartens weniger mähen. Verwilderte Ecken mit teilweise einheimischen Stauden, wie beispielsweise Brennnesseln bieten vielfältigen Lebensraum. Was auch ökologisch wertvoll ist, ist es bestehende Strukturen zu erhalten. Dazu gehört es, ältere Bäume oder Sträucher stehen zu lassen, da diese ein willkommenes Zuhause für totholzbewohnende Insektenarten sind. Zudem bieten Steinmäuerchen, welche ohne Beton stabilisiert sind, bieten Eidechsen und anderen Lebewesen ein Zuhause.  

Ein weiteres Plus für die geflügelten Freunde sind Laubhaufen oder Komposthaufen. In diesen tummeln sich lauter Kleingetier – ein Schlaraffenland für Vögel.

Wassertränke 

Teiche oder Kleinbassins sind ideale Badeplätze für Vögel. Wenn es im Garten eine Stelle gibt, die ständig feucht ist, kann man einfach einen Tümpel anlegen. Man gräbt an dieser Stelle ungefähr 30 Zentimeter in den Boden und drückt die Erde an, das Loch füllt sich dann nach und nach mit Wasser – schon hat man eine Wasserstelle für Vögel.  

Sitzgelegenheiten für das Vogelkonzert

Vögel mögen erhöhte Sitzwarten – am liebsten lassen sie von dort aus ihre Lieder erklingen. Doch von dort oben haben sie auch die beste Sicht auf Fressfeinde. Am liebsten haben Vögel hohe Bäume oder Dachgiebel, um den Überblick zu halten. Alternativ kann man auch hohe Stangen montieren, um eine Sitzgelegenheit zu bieten.

Sandbadestelle 

Entweder stellt man ein mit Sand gefülltes Gefäss in den Garten oder man gräbt eine kleine Mulde, die mit Sand gefüllt wird. Darin können sich Vögel baden. Man muss jedoch darauf achten, dass der Boden darunter nicht zu nährstoffreich ist, sonst wird der Sand schnell überwachsen.  

Nisthilfen 

Im März beginnen einige Vögel mit dem Nestbau. Wer am Brutgeschäft der Vögel teilhaben möchte, hängt im Garten einen Nistkasten auf.  

Weitere Tipps für Nistkästen