Wie kann sich die Schweiz selbst ernähren? Diese Frage war im 20. Jahrhundert vor und während des zweiten Weltkrieges zentral. Das Schweizerhuhn überzeugte in dieser Zeit mit seiner Eierleistung und dem zarten Fleisch. Es wurde als Zweinutzungshuhn geschätzt. 

Die Rasse wurde aus verschiedenen Hühnern gezüchtet, vor allem aus weissen Orpington- und Wyandotten-Hühnern, und gewann stetig an Beliebtheit. Diese nahm aber nach der Kriegszeit wieder ab. Mit der fortlaufenden Industrialisierung wurden Schweizerhühner zunehmend von Hybridhühnern verdrängt. Diese legten mehr Eier oder waren schneller schlachtreif. Das Schweizerhuhn verschwand dadurch fast komplett, bis sich 1991 die Stiftung ProSpecieRara der Rasse annahm und deren Aussterben durch Zucht verhindern konnte. 

Robustes, bodenständiges Huhn 

Schweizerhühner haben ein weisses Gefieder, einen roten Rosenkamm und rote Kehlklappen. Ihre Körper sind gedrungen und schwer gebaut. Die Tiere sind langlebig und robust, besonders gegen die Kälte sind sie gut gewappnet. Ihr Kamm ist frostsicher. Fliegen gehört allerdings nicht zu ihren Stärken, sie flattern auch nicht gerne herum, was auch an ihrem Gewicht liegt. Die Hühner gelten als ruhig und zutraulich. 

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Die Stiftung ProSpecieRara  Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa dem Schweizerhuhn. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara. 

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Sinnvolle Nutzung der Hähne 

Die Hennen legen pro Jahr etwa 170 bis 200 Eier und sind damit recht gute Legerinnen. Die Hähne wiederum können gemästet werden, daher ist die Rasse bei Züchtern gefragt, welche auch die Männchen sinnvoll nutzen wollen. In der heutigen Zeit gibt es allerdings auch viele Halterinnen und Halter, denen es nicht um Leistung geht und welche die Hühner als Haustiere halten.  

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Fakten zum Schweizerhuhn 
Gewicht 
Hennen: 2.4 bis 2.8 Kilogramm 
Hähne: 2.8 bis 3.5 Kilogramm 

Bestandesentwicklung 
- leicht ansteigend 

Nutzung 
- Eier 
- Fleisch 

Zuchtziele 
- Widerstandskraft und Gesundheit 
- Langlebigkeit 
- Zweitnutzung: Fleisch und Eier