Im ganzen Kantonsgebiet gab es 30 Prozent weniger dieses sogenannten Stehendbefalls als im Vorjahr zu gleichen Zeit, teilte die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion am Freitag mit. Die Bekämpfung des Borkenkäfers sei und bleibe aber eine wichtige und aufwändige Arbeit.

Denn im Vergleich zur Zeit vor dem Wintersturm Burglind, der im Januar 2018 über Europa fegte, ist die Situation in den Berner Wäldern gravierend. Vor Burglind gab es bei den Fichten einen durchschnittlichen Stehendbefall von 30'000 Kubikmeter pro Jahr. Aktuell liegt diese Zahl bei 134'000 Kubikmeter.

Ein weiteres Problem sind laut Mitteilung Bäume, die von Stürmen oder Lawinen umgeworfen oder abgebrochen wurden. Sie sind eine ideale Brutstätte für Borkenkäfer. Im ganzen Kantonsgebiet gab es 2020 deutlich mehr derartige Primarschäden – die Folge von mehreren Stürmen im Februar.

Im gesamten Käferbekämpfungsgebiet sind bisher 130'000 Kubikmeter Holz aus solchen Primärschäden angefallen – fast dreimal mehr als im Vorjahr. Als Käferbekämpfungsgebiet bezeichnet der Kanton Bern Regionen mit naturgemäss grossen Fichtenbeständen. Dort hat der Wald eine Schutzfunktion gegen Naturgefahren.