Die Kartografierung betrifft Gebiete zwischen der Taubenlochschlucht und dem See, die statt der blauen neu der gelben Gefahrenstufe zugeteilt sind, wie die Stadt Biel am Donnerstag mitteilte.

Die Farbe blau steht in der Skala für eine mittlere Gefährdung, gelb für eine geringe Gefährdung. Insbesondere die Wasserbau- und Renaturierungsmassnahmen im Bereich der Schüssinsel, des Renferareals und des Drahtwerkareals haben die Gefährdung durch Überflutungen deutlich verringert, wie der Gemeinderat in seiner Mitteilung schreibt.

Im Gegenzug gibt es auch Gebiete mit erhöhter Überflutungsgefahr. Dies liegt zum Teil an einer Änderung der Beurteilungsmethodik, wie in den Quartieren Gurzelen und Champagne. Auch neue Erkenntnisse über die Pegelhochstände des Sees und der Zihl spielen laut Behörden eine Rolle.

Ein Blick auf die Sturzprozesse
Bei den Sturzprozessen reichen die roten Zonen in Vingelz und in Bözingen weiter ins Siedlungsgebiet hinein als bisher. Auch hier sind die neue Beurteilungsmethodik und detailliertere Berechnungen der Grund dafür.

Der Bieler Gemeinderat verweist auf sporadische Ereignisse wie die Hochwasser im Jahr 2007 oder Steinschläge in der Taubenlochschlucht und Vingelz, jüngst im März dieses Jahres. Sie zeigten, dass die Gefahrenkarte realistisch sei. Solche Ereignisse werden meist durch extreme Wetterereignisse wie starker, lange anhaltender Regen oder das Gefrieren und Auftauen wassergesättigter Böden verursacht.

Aufgrund der aktualisierten Gefahrenkarte will die Stadt nun Orte mit erhöhtem Risiko identifizieren und Schutzmassnahmen planen, die in absehbarer Zeit realisiert werden sollen. Die Erkenntnisse der Gefahrenkarte fliessen aber auch in die Teilrevision der baurechtlichen Grundordnung ein.