Herr Theiler, was hebt den Zaunkaktus von anderen Kakteen ab?
Als Nutzpflanze hilft er in vielseitiger Form der indigenen Bevölkerung Zentralamerikas, das Leben in der Natur zu meistern.

Inwiefern?
Wie der Name andeutet, eignet er sich als Zaunpfahl, um Vieh und Gärten einzuzäunen. Seine Früchte dienen zudem als Nahrung und das zerquetschte Pflanzengewebe kann als Färbemittel verwendet werden.

Gedeiht der Zaunkaktus auch hierzulande?
Wie die meisten Kakteen, kann er nicht ungeschützt in unseren Breitengraden überleben. Er braucht im Winter idealerweise Temperaturen um die 10 Grad. 

Warum steht bereits jetzt der Kaktus des Jahres 2020 fest?
Es braucht einfach Zeit, um Beiträge zu schrei­ben, Texte zu recherchieren und zu redigieren, Fotos zu machen und zu sammeln.

Was ist das Ziel dieser Auszeichnung?
Der Kaktus des Jahres steht stellvertretend für die 2600 Kakteenarten und die unzähligen Hybriden. Leider werden Kakteen im Handel oft wie Wegwerfartikel behandelt und mit Dekoartikeln beklebt. Dabei brauchen Kakteen solche «Verschönerungen» gar nicht.

Ihre Kakteen-Gesellschaft hat mehr als 700 Mitglieder. Was macht sie so beliebt?
Die Freude an Kakteen. Sie sind nicht nur ein Hobby, sondern wecken ein Lebensgefühl von Naturfreundschaft und Fernweh zu den Ländern, in denen diese Pflanzen vorkommen.

Für Kakteenfreunde und andere Interessierte organisiert die SKG am 9. Mai 2020 in Untersiggenthal AG und 6. Juni 2020 in der Sukkulenten-Sammlung Zürich Kakteenmärkte. Weitere Infos gibts auf www.kakteen.org.