Der Richtplanentwurf mit den entsprechenden Anpassungen geht bis Ende April in die Vernehmlassung, wie die St. Galler Staatskanzlei am Montag mitteilte. Der Entwurf liegt in allen Gemeinden öffentlich auf und kann im Internet eingesehen werden.

Für die unverändert grossen Mengen von unverschmutztem Aushub und Inertstoffen brauche es mehr Deponien, heisst es. Beantragt sind sechs neue Standorte, davon zwei (Meggenhus und Wisental) in Mörschwil sowie je ein Standort in Amden, Gossau, Waldkirch und Wartau.

Aus dem Richtplan gestrichen wird der Deponiestandort Ruodiweid in Kaltbrunn. Dort sei eine wirtschaftliche tragbare Erschliessung kaum machbar, schreibt der Kanton.

Steinbruch Campiun reaktivieren
Wieder in Betrieb nehmen und erweitern will die Regierung den ehemaligen Steinbruch Campiun in Sevelen. Dort soll Hartgestein abgebaut werden. Der Standort ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler enthalten. Deshalb mussten Schutz- und Nutzungsinteressen gegeneinander abgewogen werden.

Der geplante Abbau beeinträchtige die Landschaft und die Lebensräume erheblich, heisst es. Mit einer sorgfältigen Rekultivierung und Endgestaltung liessen sich aber ökologisch wertvolle Strukturen wiederherstellen. Nebst dem Abbau ist im Gebiet Campiun eine Deponie für sauberen Aushub und Inertstoffe geplant.

Auch in Oberriet soll ein früherer Steinbruch im Gebiet Rehag am Westhang des Blattenbergs wieder genutzt werden. Danach plant die Regierung den Hang mit Aushub und Inertstoffen aufzufüllen. In Bollingen schliesslich soll der Sandsteinbruch Lehholz unterirdisch erweitert werden. Dort wird ein Naturbaustein gewonnen.