Um dem verbotenen Handel Einhalt zu gebieten, hat sich die Umweltorganisation WWF weltweit mit 21 Firmen aus der Internetbranche verbündet. Ziel sei es, den Handel plattformübergreifend bis 2020 um 80 Prozent zu reduzieren, erklärte der WWF am Donnerstag in Berlin.

Dazu würden nun gemeinsam mit Handelsplattformen und sozialen Netzwerken individuelle Lösungen entwickelt. An der sogenannten globalen Koalition gegen den illegalen Onlineartenhandel nehmen chinesische Handelsplattformen wie Alibaba teil, aber auch Ebay, Facebook, Google, Instagram, Microsoft und Pinterest.

Durchlässige Regeln und Kontrollen
«Die Branchengiganten zusammenzubringen ist der beste Weg, das Internet für den illegalen Artenhandel zu schliessen», erklärte Crawford Allan, Leiter Wildartenkriminalität beim WWF in den USA. Widersprüchliche Regeln und mangelnde Durchsetzung in verschiedenen Staaten führten dazu, dass verbotene Angebote auf einer Seite verschwinden können, nur um kurz darauf auf einer anderen wieder aufzutauchen.

Zudem blieben Anbieter wegen der Anonymität und der Schnelligkeit der Transaktionen häufig unentdeckt. Daher sei es wichtig, die Schlupflöcher zu schliessen, um den Missbrauch von Handelsplattformen und sozialen Netzwerken für diese illegalen Geschäfte zu stoppen.

Unrühmliches Milliardengeschäft
Laut dem Uno-Umweltprogramm beläuft sich der jährliche Wert der Verbrechen im Bereich der wildlebenden Tiere und Pflanzen weltweit auf bis zu 23 Milliarden Dollar. Mehr als 20'000 Afrikanische Elefanten werden jedes Jahr illegal für den Handel mit ihren Stosszähnen getötet, und fast drei Nashörner werden jeden Tag allein in Südafrika für ihre Hörner gewildert.