Die Wissenschaft zeige, dass dies auch möglich sei, sagte Guterres bei einer Pressekonferenz am Sonntag in Madrid. Bislang seien die Massnahmen der Weltgemeinschaft jedoch «völlig unzureichend» und die Natur zahle «mit gleicher Münze heim».  

Die vergangenen fünf Jahre seien weltweit die heissesten gewesen, die jemals gemessen wurden, sagte Guterres. Er warnte vor den «tödlichen» Folgen des Klimawandels wie dem Anstieg der Meeresspiegel, dem Abschmelzen der Polkappen und Dürren.  

Der Klimawandel sei kein langfristiges Problem mehr. Vielmehr befinde sich die Welt bereits jetzt in einer «Klimakrise». Der Punkt, an dem kein Einlenken mehr möglich sei, nähere sich «mit grosser Geschwindigkeit».  

Guterres kritisierte insbesondere die grossen Industriestaaten für ihre Untätigkeit. Die Länder mit dem grössten CO2-Ausstoss würden «ihren Teil nicht erledigen». Doch ohne diese seien die Klimaziele nicht zu erreichen.  

Die 25. Uno-Klimakonferenz beginnt am Montag und läuft bis zum 13. Dezember in Madrid. Nach Angaben der spanischen Regierung werden rund 25'000 Teilnehmer aus fast 200 Ländern und 1500 Journalisten erwartet.  

Im Pariser Klimaabkommen von 2015 hat sich die internationale Gemeinschaft auf das Ziel geeinigt, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Mass von deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, möglichst aber auf 1,5 Grad.