Insgesamt ist vor der Hafenstadt Balikpapan im Osten der Insel Borneo ein Gebiet von mehr als zwölf Quadratkilometern betroffen. Über dem Wasser stand eine riesige schwarze Rauchwolke. Bei Bränden starben seit dem Wochenende mindestens fünf Menschen. Auf der indonesischen Seite der Insel wurden nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde etwa 60 Kilometer Küste verschmutzt. Mindestens 34 Hektar Mangrovenwald wurden beschädigt. Zudem kamen nach Angaben eines Behördensprechers zahlreiche Fische und andere Meerestiere ums Leben. 

Das Öl gelangte nach dem Ergebnis offizieller Ermittlungen durch ein Leck in einer Pipeline ins Wasser, die dem staatlichen Energiekonzern Pertamina gehört. Bei den Löscharbeiten kamen seit dem Wochenende mindestens fünf Menschen ums Leben. Die Polizei ist derzeit noch darum bemüht, den genauen Hergang des Unglücks zu klären.    

Der Konzern hatte anfangs jede Schuld von sich gewiesen. Inzwischen erklärte das Unternehmen, die Stahl-Pipeline sei auf dem Meeresboden durch eine «Kraft von aussen» beschädigt worden. Insgesamt sei sie etwa 100 Meter von ihrer ursprünglichen Position verschoben worden. Vor der Hafenstadt Balikpapan, die zu Indonesien gehört, ist ein Gebiet von mehr als zwölf Quadratkilometern betroffen.

Notstand ausgerufen  
Wegen des Ölteppichs riefen die Behörden den Notstand aus. Bei den Toten handelt es sich um Fischer, die durch Brände ums Leben kamen, die vermutlich durch das Öl ausgelöst wurden. Zudem klagen viele Leute in der Gegend über Atemnot und Übelkeit.    

Die Umweltschutzorganisation Walhi verlangte von den Behörden, die Ergebnisse ihrer Ermittlungen zu veröffentlichen. Inzwischen seien Ölspuren auch schon in 80 Kilometern Entfernung entdeckt worden.    

Mit einer Fläche von mehr als 750'000 Quadratkilometern ist Borneo die drittgrösste Insel der Welt. Der grösste Teil gehört zu Indonesien. Auf der Insel liegt aber auch der Staat Brunei. Andere Teile gehören zu Malaysia.

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