In höheren Lagen, oberhalb von etwa 1500 bis 2000 Metern über Meer, sei auch in den nächsten Jahrzehnten ausreichend Naturschnee für den Wintersport zu erwarten, teilte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Donnerstag mit. Den Trend zur Klimaerwärmung würden auch Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Österreich zeigen.

Die letzten Jahre brachten vielen Ländern Europas die mildesten Winter der Messgeschichte. In der Schweiz war der vergangene Winter 2019/20 im landesweiten Mittel der wärmste seit Einführung des offiziellen Messnetzes im Jahr 1864, wie Meteoschweiz schreibt. Im landesweiten Mittel folgen auf Platz zwei der Winter 2006/07 und auf Platz drei der Winter 2015/16.

Im Mittelland der Schweiz nahm die Zahl der Tage mit einer Schneedecke in den letzten 90 Jahren zwischen 25 und 35 Prozent ab, dies vor allem seit Ende der 1980-er Jahre mit der kräftigen Wintererwärmung. Auch die Nullgradgrenze stieg am Alpennordhang der Schweiz in den letzten 150 Jahren bereits um etwa 600 Meter auf heute über 900 Meter Seehöhe an.

Unterhalb von 1000 Meter Seehöhe werde deshalb die Schneebedeckung in der Schweiz ohne weiteren Klimaschutz bis 2060 im Vergleich zu heute um über 80 Prozent, schwinden. In Höhenlagen über 1500 Meter betrage die Reduktion etwa 30 bis 50 Prozent. Bei Einhaltung des Paris Abkommens würden die Auswirkungen bis 2060 nur etwa halb so stark ausfallen.

Treibhausgase reduzieren
Das Schweizer Klima zeichne sich durch grosse natürliche Schwankungen aus. Gewisse Änderungen seit der Industrialisierung könnten aber nur als Folge der steigenden Treibhausgasemissionen erklärt werden, schreibt Meteoschweiz.

Mit deutlichen Massnahmen zur Reduktion von klimawirksamen Treibhausgasen, wie Kohlendioxid, könnten die Erwärmung und der Rückgang des Schnees deutlich minimiert werden.