Sonderbericht des Weltklimarats
Schutz von Böden und Wäldern
Es wird drastisch wärmer auf der Erde. Der Juli war der heisseste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1880. Der Weltklimarat legt einen Bericht auch zu den Folgen für die Landwirtschaft vor.
Der Weltklimarat (IPCC) präsentiert am Donnerstag in Genf einen neuen Sonderbericht zur Erderwärmung. Darin geht es unter anderem um den Schutz der Böden und die Rolle der Landwirtschaft. An den sieben Kapiteln des Berichts sind Klimaforschende aus mehr als 30 Ländern beteiligt, auch aus der Schweiz.
Bereits heute wirkt sich der Klimawandel negativ auf die Ernährungssicherheit aus, wie die Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb. Extremereignisse wie Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen werden durch die Erderwärmung in vielen Regionen zunehmen. Zugleich trägt die Nahrungsmittelproduktion zum Klimawandel bei.
Weniger Fleisch, mehr Pflanzliches
Aus Sicht von Umweltschützern muss ein Umdenken gerade beim hohen Fleischkonsum einsetzen. Die Produktion von Fleisch trage durch hohe Treibgasemissionen erheblich zum Klimawandel bei, hiess es im Vorfeld. Insgesamt stammt etwa ein Viertel der klimaschädlichen Emissionen aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und anderer Landnutzung.
Laut WWF Schweiz wird für die Produktion eines Kilos Rindfleisch 15,4 Kilogramm CO2-Äquivalent ausgestossen, für ein Kilo Linsen nur 700 Gramm. Ein Gramm CO2-Äquivalent entspricht der Treibhausgas-Wirkung von einem Gramm CO2, auch wenn sie durch Methan oder Lachgas entsteht.
Eine Ernährung mit weniger tierischen Erzeugnissen und dafür mehr Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst und Nüssen würde Treibhausgasemissionen reduzieren und gleichzeitig die Gesundheit der Menschen verbessern, schrieb die Akademie der Naturwissenschaften.
Extremer Wassermangel
Nach Angaben der World Resources Institute (WRI) leiden 17 Länder unter extremer Wasserknappheit. In diesen Staaten lebe ein Viertel der Weltbevölkerung, teilte die Denkfabrik in dieser Woche mit. Folgen von Wasserstress seien unter anderem Nahrungsunsicherheit, Konflikte und Migration, sagte WRI-Präsident Andrew Steer. Ursache sind dem WRI zufolge nicht nur Trockenheit, sondern auch die Wasserentnahme, die sich seit den 1960er Jahren mehr als verdoppelt habe.
Am 23. September beraten die Staaten bei einem Klimagipfel der Vereinten Nationen über die Folgen des Temperaturanstiegs. Das Klimaschutzabkommens von Paris von 2015 hatte zum Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustrieller Zeit zu begrenzen.
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