Mit ihrem stacheligen, orange, rosa bis gelb gefärbten Blütenstand sorgt er für hübsche Farbkleckse im Garten: der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist eine Augenweide. Oder besser gesagt: eine «Bienenweide». Doch nicht nur Bienen besuchen den Sonnenhut gerne, sondern auch Hummeln, Schmetterlinge sowie Insekten aller Art.

Wer ihnen Gutes tun will, sollte den Blüten allerdings besondere Beachtung schenken. Durch Züchtungen sind im Laufe der Jahrzehnte Sorten entstanden, die gefüllte Blüten besitzen. Sie besitzen übermässig viele Blätter, welche den Insekten den Zutritt zur Pflanze verwehren und welche für sie somit uninteressant sind. 

Ein natürliches Insektenhotel
Wer dies beherzigt, bietet den Tieren ein natürliches Insektenhotel. Angelockt werden sie von den Röhrenblüten, deren Pollen intensiv goldgelb schimmern – eine grosse Verlockung für die verschiedenen Arten von Bestäubern. Dabei gebührt den Blütenkörbe besondere Aufmerksamkeit. Sie enthalten bis zu 21 ungeschlechtige  Zungenblüten und bis zu 300 Röhrenblüten. 

Tipps zum Pflanzen von Sonnenhut

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Nicht nur, dass sie schön anzusehen sind und unter anderem Bienen in den Garten oder auf den Balkon locken: Für den Menschen ist die Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler auch aus einem anderen Grund interessant. In den Fokus der Aufmerksamkeit rückten Präparate der Echinacea, so der lateinische Name der Sonnenhüte, während der Pandemiezeiten. Sie helfen gegen Mandelentzündung, Husten und Halsschmerzen – Symptome, die durch Covid-19 unter anderem hervorgerufen werden. Weil Echinacea gleichzeitig als kräftigend für das Immunsystem gilt, wurde ein regelrechter (und kurzer) Hype hervorgerufen. Die medizinische Wirkung ist aus wissenschaftlicher Sicht allerdings umstritten.

Gesichert ist indes, dass die Pflanzen kräftig und ausdauernd sind und je nach Art Wuchshöhen von bis zu 140 Zentimetern erreichen. Sie besitzen starke Pfahlwurzeln und aufrechte Stängel. Je nach Art können diese  unverzweigt oder verzweigt sein. Zudem sind die Pflanzen verschieden behaart. 

Tipps zum Pflanzen von Sonnenhut
Als Garten- oder Balkonpflanze ist der Sonnenhut pflegeleicht. Ein paar Tipps sollte man dennoch beachten, um ihn vor dem Vergreisen zu bewahren. Im Spätherbst ist es ratsam, die Stängel mit den Samenständen bodennah abzuschneiden. Wer will, kann sie aber auch über den Winter hinweg stehen lassen. Zudem sollte man die Pflanzen alle drei bis fünf Jahre teilen.

Wer dies beherzigt, kann mit einfachen Mitteln viel tun, um die Artenvielfalt zu unterstützen, wie der «NDR» in einem Gartenratgeber schreibt: «Bestimmte Pflanzen verschönern nicht nur den Garten, sie bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ausreichend Pollen und Nektar sowie einen geeigneten Lebensraum.»

Da der Purpur-Sonnenhut allerdings aus den USA stammt, sollte man nicht vergessen, trotzdem noch genug einheimische Pflanzen auf seinem Balkon oder in seinem Garten spriessen zu lassen. Denn auf sie sind unsere heimischen Insekten nach wie vor am besten abgestimmt und spezialisiert.