Der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) fehle eine breite öffentliche Diskussion um positive Zukunftsziele, welche die negativen Dystopien der Coronazeit verdrängen hälfen, schreibt sie in einer Medienmitteilung. Der Wunsch nach Normalität werde zur rückwärtsgerichteten Utopie, wenn sie darunter die blosse Rekonstitution der bisherigen Wirtschafts-­ und Lebensweise verstehe. Diese führe zwar zu einem angenehmen Leben, die Folgen für die Natur seien aber inakzeptabel und würden für den Menschen immer mehr zum Boomerang.

Die SL fordert eine Kultur des Gartens. Der Garten, der den Menschen gleichermassen ernähre und erfreue, sei das Grundprinzip der schonungsvollen Bodennutzung, wo Nutzen und Schönheit, Planung und Selbstgestaltung, Eigenwille und Gemeinschaftswille, Natur und Kultur sich ausgleichend und gegenseitig inspirierend begegneten.

Wenn die Erde als Garten zu verstehen ist, so bedeutee dies für den Umgang mit jedem Quadratmeter Boden unseres Planeten eine neue Form von Kultiviertheit. Der Garten Schweiz sei massiv verletzt worden. Nun müsse er geschont werden. Die SL sieht die Chancen für eine Kultur des Gartens so hoch wie nie, da die Menschen im Coronajahr die Natur und Landschaft vor der Haustüre zu schätzen gelernt haben.