Die neue Aufklärungskampagne des BLV trägt den Titel «Antibiotika retten Leben – sind aber nicht immer nötig». Dieses Motto soll Halterinnen und Halter von Haustieren beim Umgang mit Antibiotika noch stärker sensibilisieren. Die wichtigsten Informationen finden sich auf Flyern und Postern. 

Nach Angabe des BLV wurden sie so gestaltet, dass sich das Informationsmaterial für Tierarztpraxen eignet. Das BLV habe die Unterlagen in Zusammenarbeit nach eigenen Angaben mit der Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte, der Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin und der Vetsuisse-Fakultät gestaltet. 

Vereinigung für Kleintiermedizin und der Vetsuisse-Fakultät gestaltet. Das BLV warnt in der Publikation: «Antibiotika sind Medikamente, die mit Bedacht einzusetzen sind. Werden sie wahllos oder falsch angewendet, werden Resistenzen gefördert. Dadurch verlieren Antibiotika ihre Wirkung. Antibiotika sollten deshalb so viel wie nötig und so selten wie möglich eingesetzt werden.» Das heisse aber nicht, dass eine antibiotikafreie Tierhaltung das Ziel sei. Denn Tiere können selbst bei bester Haltung an einer bakteriellen Infektion erkranken und haben grundsätzlich Anrecht auf eine korrekte Behandlung.

Eine gemeinsame Verantwortung
Ist eine Behandlung mit Antibiotika medizinisch notwendig, sind die Tierärztin oder der Tierarzt und Tierhaltende laut BLV gemeinsam für den sachgemässen Einsatz verantwortlich: «Tierärzte wählen ein Antibiotikum nur dann zur Therapie, wenn Aussicht auf eine erfolgreiche Behandlung besteht. Verschreibung und Abgabe sollten nach den aktuellen Regeln der veterinärmedizinischen und pharmazeutischen Wissenschaft erfolgen», ist den Informationsbroschüren des BLV weiter zu entnehmen. Tierhaltende hätten sich derweil bei der Anwendung von Antibiotika an die Anweisungen der Tierärztin oder des Tierarztes zu halten. Laut BLV tragen so beide Seiten gemeinsam dazu bei, dass Antibiotika auch in Zukunft noch wirken.

Weitere Infos und Informationsbroschüren.