Besonders betroffen vom Monsunregen war der Nordosten Indiens. Alleine dort starben seit Beginn der starken Regenfälle vor einer Woche 95 Menschen, wie Behörden am Mittwoch mitteilten. 

Im nördlichen Nachbarstaat Nepal kamen 83 Menschen ums Leben, weitere 35 führte das Heimatministerium als vermisst. Die Regenmassen lösten vielerorts Erdrutsche aus, zerstörten Häuser, spülten Ernten auf den Feldern weg und betrafen so Millionen Menschen.

Tödliche Springflut
Im tief gelegenen Bangladesch verloren mindestens 30 Menschen ihr Leben. In Pakistan lag die offizielle Zahl am Mittwoch bei acht Toten, doch in Kaschmir hatte eine Springflut 24 Menschen mit sich gerissen. Sie dürften den Behörden zufolge alle tot sein. Im indischen Bundesstaat Assam im Nordosten des Subkontinentes überfluteten die Wassermassen auch Nationalparks. Dort starben 30 Tiere, darunter auch zwei der seltenen Panzernashörner.

In der Millionenstadt Mumbai im Westen Indiens wurden aus den Trümmern eines nach heftigen Regenfällen eingestürzten Hauses bis Mittwoch 13 Leichen geborgen. Zehn Menschen konnten Einsatzkräfte retten, zwei bis drei weitere würden noch vermisst, teilte ein Polizeisprecher mit. Bereits am Sonntag war ein Haus in der indischen Stadt Solan in sich zusammengebrochen, 14 Menschen starben.

Die Monsunzeit dauert in Südasien gewöhnlich bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig, er richtet aber auch immer wieder grosse Schäden an. Jedes Jahr kommen dabei Hunderte Menschen ums Leben.