Ins Wasser gefallen sei das Getreidejahr 2021, schreibt die «Bauern Zeitung» am Montag. Nässe und Hagelschlag haben der Ernte zugesetzt. Und was dennoch reifte, war oft von minderer Qualität. Die Auswirkungen bekommt die Müllereibranche als erste zu spüren. In einer Mitteilung am Montag schreibt der Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) denn auch, dass die Branchenorganisation Swiss Granum mit einem Rückgang der Menge um rund einen Drittel gegenüber dem Vorjahr rechnet. Den Qualitätsrückgang führt sie auf die späte Ernte zurück, die mancherorts erst sehr spät beginnen konnte. 

Lösung: Auf (teure) Importe ausweichen

Diese Faktoren zusammen bewirken, dass die Schweizer Müller Getreide importieren müssen. Doch wo die Nachfrage hoch ist, steigen bekanntlich oft die Preise. Das ist hier ebenfalls der Fall: Die Importe sink markant teurer geworden. Laut des «Landwirtschaftlichen Informationsdienstes» sind hochqualitative Getreideposten aktuell weltweit rar und daher sehr gesucht.

In einer Medienmitteilung schreibt der Müllereiverband, dass all diese Gründe dazu führen, dass die Kosten für eine Mühle im Inland durchschnittlich um bis zu zwölf Prozent steigen. «Einen solchen Kostenschub wird die Mühlenbranche aber nicht durch Effizienzsteigerungen und einen weiteren Margenverzicht auffangen können», heisst es dazu weiter. Das bedeutet, dass die Kosten auf die Konsumentinnen und Konsumenten abgewälzt werden müssen. Die Preise für Backwaren zeigen somit vor allem eine Richtung: nach oben.