Das Idee eines Werkflugplatzes wurde 2018 von den drei Standortgemeinden Dübendorf, Volketswil und Wangen-Brüttisellen vorgestellt. Statt Business-Flüge und Kleinfliegerei wollen sie lieber einen Flugplatz, der für Rettungs- und Forschungsflüge, historische Flüge oder für Reparaturen von Flugzeugen genutzt wird.

Nun erhalten die Gemeinden Unterstützung von den Zürcher Sektionen von WWF, Pro Natura und BirdLife. Die Naturschutzorganisationen seien überzeugt, dass sich ein Werkflugplatz mit der «Entwicklung des hervorragenden Naturpotentials auf dem Gebiet» vereinbaren lasse, teilten Gemeinden und Naturschutzorganisationen am Freitag gemeinsam mit.

Weil das Konzept des Werkflugplatzes keine maximale Auslastung anstrebe, würden Naturhabitate geschont. Auch gebe es so mehr Möglichkeiten zur Förderung ökologisch relevanter Flächen und Erholungsräume, hiess es. Der Flugplatz Dübendorf ist laut den Umweltorganisationen eine der grössten zusammenhängenden pestizid- und düngerfreien Wildblumen- und Trockenwiesenflächen des Schweizer Mittellandes. Mit einer Fortsetzung der Randbebauungen wollen die Gemeinden die Weite dieser Flugplatzfläche erhalten.

Bestehende Naturflächen bewahren
Die drei Naturschutzverbände unterstützen das Gemeindekonzept «Historischer Flugplatz mit Werkflügen», sofern die Flächen in der bestehenden Qualität bewahrt und gezielt für den Naturschutz gefördert werden.

Sie erarbeiten nun zusammen mit den Gemeinden ein Natur- und Erholungskonzept für den Flugplatz Dübendorf. Damit wollen sie die Chancen aufzeigen, welche ein Werkflugplatz für den Naturschutz und die Erholung bietet. Das Konzept soll im Frühling 2021 vorliegen. Gemeinden und Umweltorganisation wollen es in die laufende Auslegeordnung des Kantons einfliessen lassen.

Der Bundesrat hatte Mitte Oktober 2020 entschieden, den alten Militärflugplatz in Dübendorf doch nicht für Businessjets umnutzen zu lassen. Die Federführung für die Umnutzung liegt seither beim Kanton Zürich. Dieser will bis im Frühling in einem «Synthesebericht» Stellung nehmen zur Zukunft des Flugplatzes.