Korruption und mangelnde Kontrollen führen in Bulgarien zum illegalen Abholzen von Bäumen in grossem Stil. Im EU-Land würden seit 2006 jedes Jahr 2,4 Millionen Kubikmeter Holz gesetzeswidrig gefällt. Dies sei ein Viertel der gesamten Holzgewinnung, teilte der WWF in Sofia mit.

Ökologen hatten bereits die heftigen lokalen Überschwemmungen der vergangenen Monate, bei denen 29 Menschen ums Leben kamen, unter anderem mit der massenhaften Abholzung erklärt.

Von den illegal gefällten Bäumen erzielte der Schattensektor der bulgarischen Forstwirtschaft einen jährlichen Profit von umgerechnet mehr als 60 Millionen Franken, berechnete der World Wide Fund For Nature (WWF).

Die internationale Naturschutzorganisation führt die Missstände im Forstwesen des Balkanlandes auf Korruption, politischen Druck sowie auf unklaren Vorschriften und mangelnder Kontrolle zurück. Etwa ein Drittel von Bulgariens Fläche ist mit Wald bedeckt.