Wer einen Hund im Auto transportiert, muss die entsprechende Sicherung beachten. Wichtig ist jedoch nicht nur die Sicherheit des Vierbeiners, sondern auch jene der Fahrzeuginsassen. Bei einem Unfall mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h Kräfte wirken Kräfte, die dem 25-fachen Gewicht des Hundes entsprechen. Aus diesem Grund empfiehlt der TCS den Kauf einer qualitativ hochstehenden Hundebox.

Die vom TCS evaluierten Boxen wurden auf folgende Kriterien hin untersucht: Alltagstauglichkeit, Einbau und Demontage. Zudem wurden die Türen und Schlösser kontrolliert. Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Sauberhaltung, die Rutschfestigkeit gelegt. Überprüft wurde zudem, wie leicht Hunde einsteigen können. Die «Test-Boxen» wurden im Kofferraum und in einem Fall auf der Rückbank eingebaut und gesichert. Das Sicherheitsverhalten während der Fahrt wurde anhand des VDA-Spurwechseltests getestet, einem schnellen Richtungswechsel.

Alle getesteten Boxen erfüllen die Mindestanforderungen
Die vom vorgängig vom TCS durchgeführten Crashtests haben deutlich aufgezeigt, dass Hunde am besten im Laderaum des Fahrzeugs transportiert werden. Als sicherstes System erwies sich dabei die festinstallierte Metallbox. Aus diesem Grund hat der TCS im vorliegenden Test 5 verschiedene Boxen unter die Lupe genommen.

Grösstmöglicher Schutz für die Fahrzeuginsassen bietet die Positionierung der Hundebox unmittelbar hinter der Rückbank. Eine zusätzliche Verankerung auf dem Fahrzeugboden erhöht zudem die Sicherheit, insbesondere bei abrupten Ausweichmanövern.

Getestet wurden der Carkennel und die Universal Einzelbox der Firma Schmidt Fahrzeugbau GmbH, eine für das Testfahrzeug Hyundai i40 massgefertigte Einzelbox der Firma WT-Metall GmbH, eine Metallbox der Firma Meiko-Heimtierbedarf AG sowie eine Alubox der Swisspet (4pets, Pro-Line). Alle getesteten Boxen erfüllen die Mindestanforderungen und erhalten mindestens das Prädikat «empfehlenswert». Die beiden Produkte von Schmidt und die Box von WT-Metall sind sogar «sehr empfehlenswert».

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Die getesteten Hundeboxen. Bild: TCS

Ideale Platzierung im Laderaum dicht an der Rückbank
Weiter wurde die Platzierung im Fahrzeug untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die im Crashtest verwendeten Boxen nur bei optimaler Platzierung ihre volle Wirksamkeit zeigen konnten: Im Laderaum des Fahrzeuges, direkt an der Rückenlehne platziert und mithilfe eines Sicherungssystems verankert. Werden die Boxen nicht abgestützt, kann dies fatale Folgen haben.

Als Alternative zum Laderaum wurde im vorliegenden Crash ein modernes Rückhaltesystem für die Rückbank getestet. Dieses vermochte jedoch nicht voll zu überzeugen. Der Hersteller Schmidt Fahrzeugbau GmbH hat umgehend reagiert und bietet im Moment die getestete Rücksitzbox (CARKennel) nur noch für kleinere Hunde an. Für diese Grössen ist ein gutes Crashergebnis zu erwarten.

Ein sicherer Hundetransport sollte ausschliesslich mit Boxen erfolgen, welche korrekt im Laderaum verankert sind und an die Rückbank anliegen. Zudem sollte für die Box eine ideale Grösse gewählt werden: Die Box sollte einerseits so klein sein, dass der Hund so geringe Beschleunigungswege wie möglich erfährt, andererseits aber auch gross genug sein, dass das Tier artgerecht transportiert werden kann.

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Der Crashtest wurde mit 25 Kilogramm schweren Hunde-Dummys durchgeführt, damit keine Tiere zu Schaden kamen. Bild: TCS