Die Vorteile eines Hochbeetes sind vielfältig: hoher Ertrag auf wenig Fläche, kaum Schädlinge und Krankheiten. Zudem muss man sich zum Gärtnern nicht bücken – also auch etwas für Personen mit Rückenproblemen. Balkontauglich können die hohen Kisten zudem auch sein.

Bei Bepflanzung und Unterhalt von Hochbeeten sollte jedoch nach «Jardin Suisse», dem Unternehmerverband der Schweizer Gärtnerinnen und Gärtner, auf einige Dinge geachtet werden. Folgendes trägt zu gesunden und ertragreichen Pflanzen bei: 

1. Vorbereitung der Pflanzenerde:

Bei Hochbeeten muss besonders auf die Erde geachtet werden, diese darf nicht zu dicht sein. Das Problem ist, dass die Erde in Hochbeeten absinken kann und somit an Volumen verliert. Deshalb ist es wichtig die Erde aufzulockern. Auch sollte zum Auffüllen des Beetes nur qualitativ hochwertige Garten- oder Komposterde verwendet werden. 

2. Kombination von Pflanzen


Einige Pflanzen profitieren von bestimmten Nachbaren, andere konkurrieren um die Nährstoffe und einige beeinflussen sich gar nicht. Es gilt: Je näher die Pflanzen miteinander verwandt sind, desto weniger sollten sie neben- oder nacheinander gepflanzt werden. 

3. Fruchtfolge 


Pflanzen mit einem hohen Nähstoffverbrauch – wie Kartoffeln, Zucchetti oder Kürbisse – sind vor anderen Gewächsen zu pflanzen. So ist sichergestellt, dass die Starkzehrer ihren hohen Bedarf decken können. Danach bieten sich zum Beispiel Salate, Kräuter oder Spinat an, die in puncto Nährstoffgehalt der Erde weniger anspruchsvoll sind

4. Dichtere Bepflanzung

Grundsätzlich kann man das Hochbeet wie ein normales Beet bepflanzen, Gemüse und Kräuter trocknen darin aber schneller aus. Deshalb ist es ratsam, die Gewächse etwas näher beieinander zu pflanzen. «Jardin Suisse» empfiehlt einen Reihenabstand von 25-30cm. Zudem muss die Gestalt der Pflanzen miteinbezogen werden: Hohe Pflanzen werden in der Mitte des Beetes geplant und hängende am Rand des Beetes. Interessant für Hochbeete mit wenig Platz sind auch Minizüchtungen wie Snackgemüse oder Beeren. Nach der Ernte können Lücken mit schnellwachsenden Pflanzen wie Kresse oder Schnittsalat gefüllt werden. 

5. Früher pflanzen, sprich früher ernten

Das Gartenjahr startet im Hochbeet etwas früher als auf dem klassischen Pflanzblätz. Die Kisten wärmen such schneller auf und allenfalls verrottetes, organisches Material im Innern der Beete ist ideal sind für eine frühe Bepflanzung. Ein sonniges Plätzchen kann den Effekt noch verstärken.  
«Jardin Suisse» empfiehlt zudem einen Frühbeet-Aufsatz, welcher im Gärtnerei Fachhandel erhältlich ist. Damit sei auch schon im Februar ein grünes Beet möglich. Früh gepflanzt werden können: Kresse, Rucola, Spinat und einige Kräuter wie Peterli oder Schnittlauch. Im März können auch weitere Pflanzen, idealerweise in 5cm dicker Aussaaterde, ausgesät werden. Natürlich fühlen sich auch Setzlinge im Hochbeet wohl.   
Anschliessend im April können «Einjährige» gepflanzt werden. Dies sind Pflanzen, welche meist die ganze Saison blühen. Dazu gehören dekorative Kräuter und Blumen wie Borretsch, Kapuzinerkresse oder Ringelblumen. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch lecker auf dem Teller.

6. Achtung bei Spezialfällen

Viele Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano oder Salbei mögen lieber weniger nährstoffreiche Erde. Die Pflanzen sind in relativ trockenen und mageren Böden beheimatet. Deshalb ist es sinnvoll in einem Teil des Hochbeetes Split, Sand oder Mergel zur Erde zu geben, um die Spezialfälle dort anzupflanzen.

Ein Wort zum Wasser und der Fruchtfolge 

Hochbeete trocknen schneller aus als der normale Gartenboden – regelmässiges Giessen ist deshalb angesagt, je nach Wetter auch mehrmals täglich.  

Weiter gilt es auch im Hochbeet auf eine sinnvolle Fruchtfolge zu achten. «Jardin Suisse gibt dazu einige Beispiele: Im ersten Jahr können nährstoffintensive Pflanzen wie alle Arten von Kartoffeln, Kohl, Gurken, Zucchetti und Tomaten angepflanzt werden. Im Jahr darauf passen Pflanzen mit einem mittelmässigen Nährstoffbedarf wie Fenchel, Randen und Zwiebeln. Im dritten Jahr sind Salate oder Kräuter ideal. Erbsen, Kefen und Bohnen reichern den Boden noch mit Stickstoff an und eignen sich ebenfalls gut für das dritte Jahr.