Jede fünfte Person in der Schweiz leidet an einer Pollenallergie. Gemäss dem Allergiezentrum Schweiz ist der Heuschnupfen damit die häufigste allergische Erkrankung hierzulande. Ähnlich viele Menschen sind zum Vergleich auch laktoseintolerant, so die Zahlen des Zentrums.

Ein grosser Teil der Bevölkerung wird also in den kommenden Monaten mit laufender Nase, juckenden Augen und Niesanfällen zu kämpfen haben. Ihre Immunsysteme reagieren schlicht zu sensibel auf die harmlosen Eiweisse der Pollen. Etwa ein Drittel der Betroffenen entwickelt dabei sogar ein allergisches Asthma – in Fachsprache Etagenwechsel genannt: Die Allergie wandert von den oberen in die unteren Atemwege. Zu den bestehenden Symptomen kommen Beschwerden wie Husten, Engegefühl in der Brust oder Atemnot hinzu.

Diese Pflanzen sind besonders schlimm

Jeder dritte Allergiker spürt bereits Anfang Jahr die Pollen der blühenden Bäume, wie Hasel, Erle oder Birke. Doch mit 70 Prozent der Allergiker reagiert ein Grossteil vor allem auf die Gräser während der Sommermonate. Und das sind die Pflanzen, die sie laut dem Allergiezentrum am stärksten plagen:

Hasel 

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Blütezeit: Januar bis April

  • Bildet die ersten Pollen im Jahr, die Allergien auslösen.
  • Ca. 5 Meter hoher Strauch mit Blüten in Form der sogenannten Kätzchen.
  • Wächst auf feuchten bis trockenen, steinigen bis humusreiche Böden in Wäldern, Wiesen, Weiden, entlang von Gewässern, an Waldrändern und Wegen.
  • Kreuzreaktionen mit Birke, Erle und Hagebuche möglich.

Birke

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Blütezeit: März bis Mai

  • Produziert viele Pollen, die Menge ist aber jedes Jahr unterschiedlich.
  • Kreuzreaktionen mit Hasel, Erle, Hagebuche und mit Nahrungsmitteln wie Obst und Nüssen möglich.
  • Ca. 25 Meter hoher Baum mit Blüten sind in Form der sogenannten hängenden und stehenden Kätzchen.
  • In der Schweiz sind die Hänge- und die Moorbirke besonders verbreitet.
  • Die Bäume wachsen meist auf trockenen bis feuchten, steinigen Böden, in bewaldeten Hängen oder Schluchten.

Gräser 

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Blütezeit: Mai bis August

  • Sind das wichtigste Pollenallergen in der Schweiz.
  • In der Schweiz gibt es über 200 Gräserarten, alle sind allergen. Hier als Beispiel das Knäuelgras.
  • Gräser kommen vorwiegend in Wiesen und auf Weiden vor.

Roggen

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Blütezeit: Mai bis August

  • Gehört zur Pflanzenfamilie der Gräser.
  • Haben grosse Pollen, die nicht sehr weit fliegen.
  • Werden bis zu 2 Meter hoch.
  • Kreuzreaktionen mit Gräser- und Getreidepollen möglich.

Ambrosia

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Blütezeit: August bis September

  • Ist ein Kraut, deren Pollen hochallergen sind. Führt häufiger zu allergischem Asthma und allergischen Reaktionen in den Augen. Schon kleine Mengen der Pollen reichen dafür aus.
  • Blüht erst im Spätsommer und verlängert die Pollensaison.
  • Ist eine eingeschleppte Pflanze, die in der Schweiz wegen ihrer hochallergenen Pollen bekämpft wird.
  • Wächst auf sonnigen Flächen, wie Baustelen, Äcker, Brachen, unbewachsenen Böden, Weg- und Strassenrändern und kommt bis etwa 1000 m ü. M. vor.