Nur 15'500 Tonnen Zwiebeln seien dieses Jahr eingelagert worden, informiert Matija Nuic, Direktor des Verbands der Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP). In Spitzenjahren wie 2020 oder 2022 waren es jeweils mehr als 20'000 Tonnen. Die wichtigsten Anbaugebiete sind das Seeland, St. Gallen und Waadt – und obwohl in diesen die Anbaufläche zugenommen hat, liegen Ende Jahr weniger Zwiebeln im Lager. Weshalb denn das? Der Landwirtschaftliche Informationsdienst klärt auf:

Wetterextreme und Krankheiten

Das nasse Wetter im Jahr 2023 stellte den Zwiebelanbau vor grosse Herausforderungen. Pilzkrankheiten, wie falscher Mehltau, befielen die Zwiebeln häufiger und konnten sich schneller verbreiten.  Das nasse Wetter beeinflusste aber nicht nur den Anbau, sondern auch die Lagerung: Zwiebeln lassen sich schlechter lagern, wenn das Wetter bei der Einlagerung nass war.

Wegfall von Pflanzenschutzmitteln

Viele Wirkstoffe, die ihn bewährten Pflanzenschutzmitteln sind, sind oder werden nicht mehr zugelassen. Zudem werden die Hürden für neue Pflanzenschutzmittel höher.

Wirtschaftlicher Druck

Obwohl der Anbau von Zwiebeln schwerer wird, bleiben die Preise gleich niedrig. So haben Zwiebelproduzentinnen und -produzenten zusätzlich noch finanziellen Druck. Die gute Nachricht: Trotzdem bleibt die Nachfrage nach hochwertigen, lokal produzierten Zwiebeln stabil.