Schmöckerecke
Koffein: Ein Insektizid, das uns süchtig macht
Äpfel, Milch und Kaffee dürften in keiner Küche fehlen. Zu unserem Genuss hat die Natur diese Dinge jedoch nicht «kreiert». Aber wozu dann? Markus Bennemann geht der Ursprungsgeschichte unserer liebsten Nahrungsmittel in seinem neuen Buch auf den Grund.
Die meisten erwachsenen Menschen behaupten, den Tag nicht ohne Kaffee zu überstehen. Lange, bevor es den laktosefreien Karamell-Mokka-Frappuccino gab, wuchsen wilde Kaffeesträucher in den Wäldern Afrikas. Nomadische Stämme nutzten sie schon vor Tausenden von Jahren. Die ersten Belege für ein Gebräu, das unserem heutigen Kaffee ähnelt, stammen jedoch aus dem 15. Jahrhundert. Damals bereiteten muslimische Mönche auf der Arabischen Halbinsel einen Sud aus Kaffeebohnen zu, um bei ihren Gebeten wach zu bleiben.
Heute werden jeden Monat etwa zehn Millionen Säcke des Naturprodukts in die ganze Welt verschifft, was Koffein zur meistkonsumierten psychoaktiven Droge der Welt macht. Seine chemische Struktur ist der des Adenosins sehr ähnlich, sodass Koffein an Adenosin-Rezeptoren bindet. Adenosin ist im Körper dafür zuständig, die Reizübertragung wichtiger Botenstoffe wie Dopamin zu hemmen, was Müdigkeit zur Folge hat. Sind die Rezeptoren jedoch durch Koffein blockiert, bleibt die Hemmung aus,…
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