Das Haar in der Kloschüssel
Toilette: Was darf hinein, was schadet der Umwelt?
In Schweizer Toiletten landet längst nicht nur das, was hineingehört. Von vermeintlich spülbaren Tüchern bis hin zu flüssigen Chemikalien wandert vieles in den Abfluss, was dort fatale Folgen hat – für Rohre, Kläranlagen und letztlich die Umwelt.
Täglich wird sie benutzt und häufig leider missbraucht – die Toilette. Denn viele werfen dort Dinge hinein, die dort gar nicht hingehören. Was bequem scheint, wird für Kläranlagen, Umwelt und Gewässer zum Problem. Christoph Mahlstein von Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) mahnt: «Toiletten sind keine Abfallkübel.» Gemeint ist damit nicht nur das klassische Missverständnis um Hygieneartikel oder Speisereste. Die Liste der Fremdkörper, die regelmässig aus dem Kanalnetz gefischt werden müssen, ist lang – von Feuchttüchern bis Katzenstreu.
Flutsch und weg? Was im Abfluss verschwindet, landet nicht im Nirgendwo – sondern in der Kanalisation, in der Abwasserreinigungsanlage und schlimmstenfalls in unseren Gewässern sowie im Trinkwasser. Wie etwa Medikamente oder Chemikalien, deren Mikroschadstoffe ein relevantes Umweltproblem darstellen. Deshalb verfügen viele Abwasserreinigungsanlagen inzwischen über zusätzliche Reinigungsstufen: «Medikamente werden gemeinsam mit anderen…
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