Schweizerinnen und Schweizer essen immer mehr Fisch und Meerestiere: Allein in den letzten 25 Jahren stieg der Konsum um rund 60 Prozent – gemäss Proviande auf 74‘573 Tonnen. Das entspricht einem Konsum von 9,1 Kilo Fisch und Meeresfrüchten pro Kopf und Jahr. Zu den beliebtesten Speisefischen und Meeresfrüchten der Schweizerinnen und Schweizer gehören Thunfisch, Crevetten, Lachs, Plattfische wie beispielsweise Butte, Schollen und Zungen, und Pangasius.

Von den konsumierten Fischprodukten in der Schweiz werden 98 Prozent importiert. Und hier sieht die Tierschutzorganisation WWF ein Problem: «Mittlerweile sind 87 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände in den Weltmeeren überfischt oder stehen kurz davor», sagt Mariann Breu vom WWF. Auch die Zuchtfischproduktion löse den Druck auf die Wildbestände nicht, weil Zuchtfische meist mit Fischmehl oder Fischöl gefüttert werden. So trage die Zucht ebenfalls um Leerfischen der Meere bei.

Entwicklung Fisch- und Seafoodkonsum in der Schweiz
  198847'186 Tonnen 
  200969'376 Tonnen 8.8 kg/Kopf
  201070'246 Tonnen 8.8 kg/Kopf
  2011 71'282 Tonnen 8.9 kg/Kopf 
  201269'659 Tonnen 8.6 kg/Kopf 
  201374'573 Tonnen 9.1 kg/Kopf 
 Quelle: Proviande 

Elektronischer Ratgeber
Eine Lösung für einen nachhaltigen Fischkonsum will der WWF mit ihrer aktualisierten Ratgeber-App (im Internet abrufbar oder für Smartphones herunterladbar) anbieten (Bild unten). Der Ratgeber zeige, welche Fische ohne schlechtes Gewissen konsumiert werden können. So heisst es beispielsweise «Hände weg!» bei Wildfang-Egli aus Russland und Osteuropa oder bei Zucht-Forellen aus Chile. Empfehlenswert seien hingegen Egli und Bio-Forellen aus westeuropäischer Zucht.

Generell rät der WWF, bei Wildfang auf das Label MSC und bei Zucht auf Bio und ASC zu achten. Empfehlenswert seien ausserdem einheimische Seefische.

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