Murmeltiere haben eine dicke Fettschicht unter ihrem Fell. 30 bis 50 Prozent ihres Körpergewichts macht das Fett aus, das cortisonähnliche Substanzen mit heilender Wirkung enthält. Die Menschen in den Bergen wussten dies seit Jahrhunderten zu nutzen: Litten sie an «Gsüchti», also an Gicht, Arthrose, Rheuma oder anderen Gelenks- und Muskelschmerzen, rieben sie sich an die schmerzenden Stellen das Öl oder die fettreichen Salben, die sie aus toten Murmeltieren gewannen.

So auch der Schwiegervater von Andreas Schmid. Daran erinnerte sich der passionierte Jäger aus Frutigen im Berner Oberland, als er sich Gedanken über die umfassende Verwertung der Wildtiere aus Schweizer Jagd machte. 6000 bis 8000 Murmeli, wie die Nager auch heissen, stehen zur Regulierung des Bestandes jährlich auf den Abschusslisten. Im Bündnerland, Wallis und Tessin stehen sie traditionell auch auf den Speisekarten. Dafür muss aber ihr Fett, das einen ausgeprägten Eigengeschmack hat, entfernt werden.

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