Waldbrände können für Mensch und Tier nicht nur massive Schäden anrichten, sondern auch Leben kosten. Durch die erhöhten Temperaturen, Trockenheit und Wassermangel nimmt die Waldbrandgefahr zu.   

Schneearme Winter und trockene Sommer  

Nicht nur die Schweiz ist vom höheren Risiko von Waldbränden betroffen, in Portugal und den USA lodern zurzeit verschiedene Waldbrände. Eine Folge des Klimawandels ist, dass in einigen Gebieten der Welt die Sommer immer trockener werden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man sich bei erhöhter Waldbrandgefahr oder gar bei einem Ausbruch eines Waldbrandes zu verhalten hat.  

90% der Waldbrände werden durch menschliches Versagen verursacht, wie zum Beispiel durch Wegwerfen von Zigarettenstummeln oder nicht gut gelöschten Grillfeuern.  

Erhöhtes Risiko besteht nach schneearmen Wintern, langen Trockenphasen und bei starken Winden (vor allem Föhn). In der Schweiz sind die gefährdetsten Gebiete das Wallis, Graubünden und das Tessin.  

 

Es gibt einige Verhaltensempfehlungen, um Waldbrände zu verhindern:


Grundsätzlich gilt es sich immer über die lokale Gefahrensituation und die Risikostufe zu informieren. Behördliche Informationen dazu aus Radio, Fernsehen, Zeitungen und dem Internet sollten unbedingt beachtet werden. Zusätzlich gilt: 

  • Feuerverbote einhalten 
  • Bei starken Winden auf Feuer verzichten 
  • Brennende Zigaretten und Zündhölzer niemals wegwerfen 
  • Beim Grillieren nur festeingerichtete Feuerstellen verwenden 
  • Das Feuer und den Funkensprung laufend überwachen
  • Feuerstellen nur gelöscht verlassen 
  • Feuerwerkskörper nur an Orten mit ausdrücklicher Bewilligung der lokalen Gemeinde abfeuern 

Risikostufen  
Die Naturgefahrenstelle des Bundes informiert regelmässig über Risikogebiete von Waldbränden. Die Gebiete sind auf einer Skala von 1-5 eingeteilt. Je nach Stufe gibt es zu denVerhaltensempfehlungen zusätzliche Verhaltensregeln.   

Gefahrenstufe 1: Keine oder geringe Gefahr  
Zigarettenstummel und andere Raucherwaren wie Feuerzeuge, sollten niemals sorglos weggeworfen werden.  

Gefahrenstufe 2: Mässige Gefahr  
Weiterhin sollten Zigarettenstummel etc. nicht sorglos weggeworfen werden. Zudem sollten Grillfeuer beobachtet und Funken sofort gelöscht werden.  

Gefahrenstufe 3: Erhebliche Gefahr  
Grillfeuer sollten nur in bestehenden Feuerstellen gemacht werden. In jedem Fall muss das Feuer und der Funkenwurf beobachtet werden. Zudem sollten vor einem Ausflug in den Wald die aktuellen Anweisungen der lokalen Behörden gecheckt und befolgt werden.  

Gefahrenstufe 4: Grosse Gefahr  
Generell gilt es keine Feuer mehr im Freien zu zünden. Feuerstellen mit betonierten Böden dürfen teilweise und mit viel Vorsicht noch benutzt werden. Sie müssen aber an Stellen liegen, die von den Behörden gekennzeichnet sind. Bei starkem Wind sollte ganz auf Feuer verzichtet werden. Fahrverbote der lokalen Behörde müssen in jedem Fall befolgt werden.   

Gefahrenstufe 5: Sehr grosse Gefahr  
Weiterhin gilt es die Feuerverbote der Behörden einzuhalten und keine Feuer im Freien anzuzünden. 

Was tun, wenn trotz aller Vorsicht ein Waldbrand ausbricht?  

Zuerst gilt es, nicht in Panik zu geraten. Laut dem Bund gilt der Grundsatz: Alarmieren –Retten – Löschen. In jedem Fall sollten jedoch die Anweisungen der Feuerwehr beachtet werden.   

  • Alarmieren: Waldbrände sofort der Feuerwehr 118 melden und Personen informieren, die direkt durch den Brand gefährdet sind.  
  • Retten: Achten Sie bitte auf die Anweisungen der Feuerwehr! Mensch und Tier retten und die Brandstelle schnellstmöglich verlassen.  
  • Löschen: Keine Risiken eingehen und die Anweisungen der Feuerwehr oder der Forstdienste befolgen.  

Diese Angaben sind ohne Gewähr. Benachrichtigen Sie in jedem Fall die Feuerwehr und befolgen Sie deren Anweisungen.