Kitzrettung
«Kein Landwirt vermäht gerne Kitze»
Jährlich fallen Tausende Rehkitze Mäharbeiten zum Opfer. Biologe Benedikt Gehr untersucht mit seinem Team, wie man dies effizienter verhindern kann.
Herr Gehr, wie gefährlich sind Mäharbeiten für Rehkitze?
Durch das Langzeitprojekt «Rehkitzmarkierung Schweiz», das seit über 50 Jahren läuft, kennen wir die Todesursachen der heimischen Rehe ziemlich gut. Jährlich werden etwa 1500 Kitze gemeldet, die vom Mäher erfasst wurden. Diese Zahlen unterschätzen aber die tatsächlichen Werte, denn nicht alle vermähten Kitze werden auch tatsächlich gemeldet. Aktuell berechnen wir mittels mathematischer Modelle, wie viele es wirklich sind: Erste Zwischenergebnisse zeigen, dass es ein Vielfaches mehr sind.
Wie kann das verhindert werden?
In den letzten Jahren hat man unterschiedliche Methoden entwickelt, um die Rehe entweder rechtzeitig durch Vergrämen aus dem zu mähenden Feld zu vertreiben oder während dem Mähen vorweg zu suchen. Am wirkungsvollsten ist jedoch, das Feld vor den Mäharbeiten per Drohne abzusuchen. Die so mit der Wärmebildkamera am frühen Morgen gefundenen Kitze werden bis zum Ende der Mäharbeiten unter einer Harasse geschützt und…
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