Herr Hofer, seit 1967 stehen Reptilien in der Schweiz unter Schutz. Wie erging es ihnen zuvor?Ueli Hofer: Wir können davon ausgehen, dass sie – wie viele andere Tier- und Pflanzenarten auch – zunächst von der Entstehung der Kulturlandschaft profitierten, da sie sich neue Lebensräume erschliessen konnten. Mit all den Entwicklungen des 20. Jahrhunderts begannen sie dann allmählich, wieder an Terrain zu verlieren. Nicht nur im wörtlichen Sinn, denn hinzukam im Fall der beiden Giftschlangenarten auch aktive Verfolgung. Viele Gemeinden zahlten Prämien für erschlagene Aspisvipern und Kreuzottern. So wurden im Kanton Genf zwischen 1949 und 1967 gemäss Berichten 5942 Vipern erschlagen. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die Bestände.

Welche sind denn heute noch vorzufinden?Aktuell gelten sechs Echsenarten, neun Schlangenarten und eine Schildkrötenart als heimisch. Die höchste Artenzahl finden wir im Genferseegebiet, im Wallis, Tessin und in den Bündner Südtälern. Von drei weiteren…

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