Im Juli wurde es richtig windig. Alleine Sturm Bernd fällte in einer Nacht in den Zürcher Wäldern so viele Bäume, wie ansonsten in einem normalen Jahr genutzt werden, wie Christine Bräm, Direktorin von Grün Stadt Zürich, am Donnerstag vor den Medien erklärte. Sie bezifferte das Schadensausmass auf rund 14'000 Kubikmeter Holz.

Nach dem Sturm hätten auch gestandene Männer im Wald Tränen in den Augen gehabt. Die Sicherungs- und Aufräumarbeiten dauern noch bis Ende des Winterhalbjahres 2021/22. Bräm rechnet hier mit Kosten von rund 1,5 Millionen Franken.

30 Prozent der Stadtbäume beschädigt

Auf über 8 Millionen schätzt Bräm die internen und externen Kosten, welche durch die Schnee- und Sturmschäden bei den Stadtbäumen anfallen. 2000 Bäume im Siedlungsgebiet gingen verloren. 19'239 Bäume – 30 Prozent aller Stadtbäume – haben zudem Beschädigungen davongetragen, die pflegerische Massnahmen nötig machen.

«Das Aufräumen und Nachpflanzen wird eine Herkulesaufgabe», sagte Bräm. Das Nachpflanzen der 2000 Stadtbäume werde bis 2025 andauern. Wo dies möglich sei, werden dabei die Baumgruben in den Strassen verbessert, um den Jungbäumen bessere Wachstumschancen zu bieten.

2021 sei für den Baumbestand ein harter Schlag gewesen, hielt Bräm fest. Sie geht davon aus, dass das nächste Bauminventar – 2022 sollen die nächsten Laserscanner-Aufnahmen aus der Luft erfolgen – einen Verlust beim Kronenvolumen zeigen wird. «Dies ist ein wichtiger Faktor für die Biodiversität und den ökologischen Wert.»