Die Suche nach einer Ersatzfläche für die Trockenwiese gestaltet sich aber als schwierig. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) verknüpft die Genehmigung der «Anpassung Mobilität» des Basler Richtplans mit einer Bedingung: Für die für den Bau des trimodalen Terminals Basel Nord beim Basler Rheinhafen beanspruchte Trockenwiese müsse die nötig Ersatzfläche festgelegt werden, wie aus dem am Dienstag im Bundesblatt veröffentlichten Beschluss hervorgeht.

Diese Trockenwiese ist eine Knacknuss für die Bauherren. Das seit Jahren brachliegende Areal des ehemaligen deutschen Rangierbahnhofs ist gemäss Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden «von nationaler Bedeutung» und entsprechend geschützt. Für den Erhalt dieses Areals setzen sich Umweltschutzverbände ein, die zusammen mit weiteren Organisationen das Referendum gegen den 115-Millionen-Baukredit für das neue Hafenbecken 3 ergriffen haben.

Schwierige Suche nach Ersatzflächen
Der Kanton und die Gateway Basel Nord AG ihrerseits suchen zusammen mit den SBB seit langer Zeit bereits nach einer adäquaten Ersatzfläche - bislang aber noch ohne Erfolg. Die Suche gestalte sich auf dem beschränkten Platz Basel als nicht einfach, sagt Claudia Bracher, Mediensprecherin der Gateway Basel Nord AG. Sie geht aber davon aus, dass man im Herbst eine Lösung werde präsentieren können.

Diese Ersatzfläche könnten entlang von bestehenden Bahnlinien gefunden werden. Die am Projekt beteiligten SBB haben Ende März angekündigt, dass sie bereit seien, geeignete Ersatzmassnahmen auf eigenen Flächen entlang von Bahnstrecken zu identifizieren – primär in der Region, nötigenfalls und in Abstimmung mit dem Bund auch überregional, wie die SBB damals mitteilten.

Die Zeit für die Suche nach einer adäquaten Ersatzfläche wird knapp. Am 29. November wird nämlich über das Referendum gegen die Ausgabenbewilligung zur Realisierung des Hafenbeckens 3 abgestimmt. Und bei dieser Abstimmung dürfte der Landschaftsschutz eine wichtige Rolle spielen.