Die Zahlen können weiter steigen, hiess es in dem vorläufigen Bericht, den ein von der Regierung eingesetztes Expertengremium am Donnerstagabend vorgelegt hatte. Die Buschbrände haben in Australien von August bis März gewütet und mehr als 12 Millionen Hektar Land zerstört. Insgesamt wurden nach Expertenschätzungen dabei mehr als eine Milliarde Tiere getötet.

«Ich glaube, dass unsere Pflanzen und wirbellosen Tiere nicht so bekannt sind wie einige unserer (anderen) Tiere. Aber sie sind für die Wiederaufforstung genauso wichtig», sagte Australiens Beauftragte für bedrohte Arten, Sally Box, am Freitag dem Radiosender ABC. Dutzende der in der neuen Liste genannten wirbellosen Tierarten galten bereits vor den Buschbränden als bedroht, hiess es in dem Bericht weiter, darunter etwa bestimmte Schnecken, Spinnen und Insekten.

«Viele wirbellose Tierarten haben örtlich sehr begrenzte Verbreitungsgebiete, so dass es wahrscheinlich ist, dass die Brände viel mehr wirbellose Tierarten schwer getroffen haben als Pflanzen- oder Wirbeltierarten», so das Gremium. In Australien leben laut Experten etwa 320'000 wirbellose Tierarten.

Viele Pflanzen, die vor den Bränden als sicher galten und nun aber über weite Teile ihres Verbreitungsgebietes verbrannt seien, könnten sich ohne Unterstützung möglicherweise nicht mehr erholen, hiess es. Einige galten schon vor den Bränden als bedroht. Ihr Risiko auszusterben habe sich wohl erhöht. In Australien sind etwa 25'000 heimische Pflanzenarten bekannt.