Bereits 2004 sowie 2011 bis 2012 hätten zwei Untersuchungskampagnen gezeigt, dass mineralische Phosphordünger stark mit Schadstoffen wie Cadmium und Uran belastet sein können, schreibt die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion des Kantons Bern in einer Mitteilung. Zwischen 2019 und 2020 wurde die nationale Marktkampagne wiederholt und die nun vorliegenden Resultate zeigten, dass sich die Situation zwar verbessert habe, nach wie vor aber jede sechste Probe beanstandet werden musste.

Die kantonalen Fachstellen von Bern, Basel-Landschaft und Zürich sowie Fachleuten des Bundesamts für Gesundheit, des Bundesamts für Umwelt und des Bundesamts für Landwirtschaft haben in elf Kantonen bei 25 Düngerimporteuren und -herstellern 50 mineralische Phosphordünger untersucht. Die Anforderungen bezüglich der düngerrechtlichen Kennzeichnung seien mit wenigen Ausnahmen gut umgesetzt und die Nährstoffgehalte sowie die Phosphatlöslichkeiten stimmten mit den deklarierten Gehalten mehrheitlich überein, schreibt der Kanton Bern. Die Cadmiumgehalte zeigten aber eine grosse Streuung und jedes sechste Produkt habe den Grenzwert überschritten und sei folglich für den Verkauf gesperrt worden.

Im Vergleich zur Untersuchung von 2011/2012 habe sich die Situation jedoch verbessert: Der Prozentsatz der beanstandeten Proben habe sich seither fast halbiert, heisst es weiter. Die Arsen-, Blei- und Quecksilbergehalten hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. Die aus früheren Untersuchungen bekannten hohen Uranwerte seien aber bestätigt worden – für Uran gebe es jedoch keinen Grenzwert. Die Kampagne habe weiter gezeigt, dass die Hersteller und Importeure die chemikalienrechtlichen Pflichten betreffend Sicherheitsdatenblatt, Einstufung, Meldepflicht und Selbstkontrolle teilweise ungenügend wahrnehmen würden. Konsequente und regelmässige Düngerkontrollen seien deshalb auch weiterhin nötig.