Am Mittwochabend erreichte der Fluss mit rund 1900 Kubikmetern pro Sekunde eine Abflussmenge, die über einem fünfjährlichen Hochwasser lag. Am Donnerstagmorgen sank die Abflussmenge auf 1300 Kubikmetern pro Sekunde, was über einem einjährlichen Hochwasser liegt.  

Das Rheinvorland von der Brücke zwischen Mäder (A) und Kriessern SG flussabwärts blieb am Donnerstag gesperrt. Am Freitag werde die Situation neu beurteilt, sagte ein Sprecher der Internationalen Rheinregulierung (IRR) auf Anfrage.    

Man bleibe wachsam, denn obwohl die Niederschläge im Einzugsgebiet des Rheins in Graubünden abgeklungen seien, gebe es aufgrund der Schneeschmelze weiter einen hohen Abfluss. Es liege noch viel Schnee in den Bergen, zudem seien steigende Temperaturen in den kommenden Tagen prognostiziert.

Hochwassergefahr am Bodensee  
Im Auge behalten die Behörden auch den Wasserstand des Bodensees. Dieser stieg in den vergangenen Tagen wegen der starken Niederschläge und der Schneeschmelze deutlich an. Am Donnerstagvormittag lag der Pegel in Romanshorn bei 396,83 Metern über Meer, was einem zweijährlichen Hochwasser entspricht.    

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) erwartet laut der Warnkarte für nationale Gewässer, dass der Bodenseepegel bis am Freitagabend in die Gefahrenstufe 3 steigen wird. Dies bedeutet erhebliche Hochwassergefahr.    

Die höchste Gefahrenstufe 5 liegt bei 397,4 Metern. Diese wurde beim letzten Hochwasser vor drei Jahren nur um wenige Zentimeter unterschritten. Beim Jahrhunderthochwasser vor 20 Jahren erreichte der Wasserstand in Romanshorn 397.9 Meter (11. Juni 1999).