Die Umweltministerin meldete sich an der in diesem Jahr grösstenteils virtuell ausgetragenen Generalversammlung in einer Videobotschaft zu Wort. Zu lange sei gedacht worden, dass Biodiversität alleine durch die Schaffung von Nationalpärken bewahrt werden könne, sagte Sommaruga. Es brauche Regeln bei den Finanzströmen, um sicherzustellen, dass Investitionsprojekte der Biodiversität nicht schadeten.

«Regierungen müssen ihre finanziellen Anreize und Subventionen an nachhaltigen Produktionsmethoden ausrichten.» Sie sei sich sicher, dass auch der Privatsektor realisiert habe, dass es sich mittelfristig nicht auszahle, die Natur auszunutzen, zu verschmutzen oder zu zerstören. Der Mensch könne nicht ohne die Natur leben.

Biodiversitätsabkommen geplant
Im kommenden Jahr würden im Rahmen der Biodiversitätskonvention neue globale Ziele gefasst. Sommaruga sagte, sie sei sich des Erfolgs des Regelwerks sicher.

Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD Biodiversitätskonvention) wurde anlässlich der Uno-Konferenz der für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 verabschiedet. Bis heute sind 193 Vertragsstaaten der Konvention beigetreten. Die Schweiz hat die Konvention 1994 ratifiziert.

Die unterzeichnenden Staaten der Biodiversitätskonvention verpflichten sich, die biologische Vielfalt in ihrem eigenen Land zu schützen, geeignete Massnahmen zum Schutz und zur Nutzung der Biodiversität in Entwicklungsländern zu unterstützen sowie den Zugang zu genetischen Ressourcen und deren Nutzung gerecht zu regeln.